
Politischer Druck führte zur Entscheidung
Familienministerin Anne Spiegel tritt zurück
Familienministerin Anne Spiegel ist am Montag nach eigenen Angaben zurückgetreten. Hintergrund des Rücktritts sei ihr Umgang mit der Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz im Sommer 2021. Spiegel berichtete, dass sie sich aufgrund des politischen Drucks entschieden habe, das Amt der Bundesfamilienministerin zur Verfügung zu stellen. Zuvor war bekannt geworden, dass Spiegel als damalige rheinland-pfälzische Umweltministerin zehn Tage nach der Flut zu einem vierwöchigen Familienurlaub nach Frankreich aufgebrochen war. Diesen unterbrach Spiegel nur ein einziges Mal für einen Ortstermin im Ahrtal. Erst am Sonntagabend hatte Spiegel den Urlaub als Fehler bezeichnet und sich dafür entschuldigt. Anne Spiegel räumte auch ein, dass sie sich anders als ursprünglich mitgeteilt nicht aus den Ferien zu den Kabinettssitzungen zugeschaltet hatte. Während der Flutkatastrophe Mitte Juli 2021 sind im Ahrtal als 134 Menschen ums Leben gekommen. In etwa 750 Menschen wurden verletzt und große Teile der Infrastruktur sowie Tausende Häuser zerstört. Viele Menschen leben noch heute in Not- oder Ausweichquartieren.
Foto: Annette Riedl/dpa
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