Gesundheitsminister Hoch erwartet neue Debatte über Corona-Impfpflicht

Steigende Inzidenzen können Impfdebatte hervorrufen

Gesundheitsminister Hoch erwartet neue Debatte über Corona-Impfpflicht

Koblenz (dpa/lrs) - Der rheinland-pfälzische Gesundheitsminister Clemens Hoch (SPD) erwartet, dass im Fall wieder steigender Corona-Inzidenzen die Debatte über eine allgemeine Impfpflicht neu beginnt. Wenn dann wieder über eine Maskenpflicht gesprochen werden müsse, «rechne ich fest damit, dass es auch wieder eine Diskussion über eine allgemeine Impfpflicht geben wird», sagte er in einem Interview der Koblenzer «Rhein-Zeitung» (Freitag).

Ein zentrales Impfregister sei nicht nötig. «Denn ich vermute, dass sich die allermeisten Menschen an eine allgemeine Impfpflicht halten würden», sagte Hoch. «Außerdem könnte der Impfausweis beim Betreten eines Krankenhauses oder einer Arztpraxis kontrolliert werden.» So sollten alle Ärzte ihre Patienten in ihrer Praxis nicht nur nach der elektronischen Gesundheitskarte, sondern auch nach dem Impfausweis fragen, erläuterte der Minister. «Und wenn der Impfnachweis nicht vorliegt, müssten die Ärzte und Kliniken dies den Behörden melden.»

Er wünsche sich zwar eine allgemeine Impfpflicht ab 18 Jahren. «Ich hätte aber gut damit leben können, wenn der Deutsche Bundestag im Sinne eines gesamtgesellschaftlichen Konsenses zunächst eine Impfpflicht ab 60 Jahren eingeführt hätte, weil ab diesem Alter statistisch gesehen ein schwerer Krankheitsverlauf deutlich häufiger auftritt», sagte Hoch.

Foto: Sebastian Gollnow/dpa

 
 

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Datum: 27.05.2022
Rubrik: Corona
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