Ämter melden mehr Grippefälle - ungewöhnlich für Jahreszeit

Seit Anfang Oktober seien 758 Infektionen nachgewiesen

Ämter melden mehr Grippefälle - ungewöhnlich für Jahreszeit

Koblenz (dpa/lrs) - In Rheinland-Pfalz steigt die Zahl der gemeldeten Grippefälle. Seit Anfang Oktober seien 758 Infektionen nachgewiesen worden, teilte das Landesuntersuchungsamt (LUA) in Koblenz der Deutschen Presse-Agentur mit. Das seien «vergleichsweise viele Fälle» zu dieser Zeit des Jahres. Zum Vergleich: Im selben Zeitraum des vergangenen Jahres waren es 5 Fälle, in 2020 standen 4 und in 2019 - also vor der Corona-Pandemie - 9 auf der Liste.

Anders als in anderen Jahren seien 2022 zudem auch im Sommer vergleichsweise viele Grippefälle gemeldet worden, sagte LUA-Sprecher Achim Ginkel. «Das alles zusammengenommen ist ungewöhnlich.» Bisher stehen im laufenden Jahr insgesamt 1540 Grippefälle in der Statistik. Unter Corona-Hygienebedingungen waren 2021 lediglich 72 Grippefälle nachgewiesen worden.

Wegen des Anstiegs der Grippeerkrankungen rufen Krankenkassen und Ärzte erneut dazu auf, sich gegen Grippe impfen zu lassen. Besonders Menschen, die bei einer Infektion mit einem schweren Verlauf rechnen müssten, sollten sich unbedingt schützen, teilte die IKK Südwest mit. «Wir wissen im Voraus nie, wie schwer und wie intensiv die kommende Grippewelle wird - wir können uns auch nicht erst im Erkrankungsfalle schützen», sagte die zweite Vorsitzende des Hausärzteverbandes Rheinland-Pfalz, Heidi Weber.

Einen Anstieg der Zahlen sieht auch die Arbeitsgemeinschaft Influenza beim Robert Koch-Institut (RKI) bundesweit. Dies könne auch an der Empfehlung liegen, «bei Atemwegssymptomatik differentialdiagnostisch auch auf Influenzaviren zu testen». Und: Möglicherweise hätten sich im Winter «die meisten Atemwegserreger wegen des verantwortungsvollen Verhaltens großer Teile der Bevölkerung nicht wie üblich ausbreiten» können - nun zeigten sich «Nachholeffekte», hatte das RKI zuvor geschrieben.

Die meisten Corona-Schutzmaßnahmen im öffentlichen Leben waren Anfang April weggefallen. Die Maskenpflicht blieb nur noch in Krankenhäusern, Arztpraxen, Pflegeeinrichtungen und im öffentlichen Personennahverkehr bestehen. Im Februar und März hatte es im Vergleich zu Grippewellen vorheriger Jahre nur wenige Fälle gegeben.

 

Foto: picture alliance/dpa/Archiv: "Eine junge Frau putzt sich mit einem Papiertaschentuch die Nase."

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Datum: 09.11.2022
Rubrik: Vermischtes
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