Soldat mit Leiche auf Beifahrersitz - Mann wegen Mordes vor gericht

Soldat schweigt zu den Vorwürfen

Soldat mit Leiche auf Beifahrersitz - Mann wegen Mordes vor gericht

Ein Mann steht vor dem Koblenzer Landgericht unter dem Vorwurf des Mordes. Er wird beschuldigt, im Dezember 2022 in Neuhäusel im Westerwaldkreis seine ehemalige Lebensgefährtin getötet zu haben.

Der Angeklagte, ein Soldat, der zuletzt in Niedersachsen stationiert war, soll laut der Staatsanwaltschaft seine 21-jährige frühere Lebensgefährtin auf einem Pendlerparkplatz in Neuhäusel in seinem Auto durch mehrere Messerstiche "heimtückisch" und "aus niederen Beweggründen" getötet haben. Der Grund dafür soll gewesen sein, dass die Frau der Beziehung zwischen ihnen keine weitere Chance geben wollte.

Nach der Tat soll der 32-Jährige laut Anklage ziellos umhergefahren sein und später absichtlich einen Verkehrsunfall auf der A3 in der Nähe der Anschlussstelle Mogendorf verursacht haben. Er soll auf das Heck eines anderen Fahrzeugs aufgefahren sein, anschließend mit der Mittelleitplanke kollidiert sein und sich unerlaubt vom Unfallort entfernt haben.

Bei der Anschlussstelle Dierdorf kollidierte der Bundeswehrsoldat erneut mit der Leitplanke, bevor er schließlich am Unfallort vorläufig festgenommen werden konnte. Während der gesamten Fahrt soll sich laut Anklage die Leiche seiner Ex-Freundin auf dem Beifahrersitz befunden haben.

Der Bundeswehrsoldat schweigt bislang zu den Vorwürfen und befindet sich derzeit in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft Koblenz hat Anklage vor dem Landgericht Koblenz wegen des Verdachts des Mordes, des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr und des unerlaubten Entfernens vom Unfallort erhoben. Der Prozess soll insgesamt noch fünf weitere Verhandlungstermine umfassen.

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Datum: 06.06.2023
Rubrik: Blaulicht
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