Zahl der Corona-Teststellen in Rheinland-Pfalz weiter gesunken

Mainz (dpa/lrs) - Die Zahl der Corona-Teststellen in Rheinland-Pfalz ist seit der Einführung der Gebührenpflicht um fast 650 auf 1315 zurückgegangen. Diese Reduzierung könne aber nicht auf die Gebührenpflicht allein zurückgeführt werden, hieß es im zuständigen Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung in Mainz.

«Es ist unklar, wie sich die Infektionslage ab Herbst entwickeln wird», sagte Detlef Placzek, Präsident der Behörde und Koordinator der Teststellenstruktur im Bundesland. «Generell stellen Schnelltests aber nur eine zusätzliche Sicherheit dar. Es ist sinnvoll, diese zusätzliche Sicherheit gezielt vulnerablen Gruppen zu ermöglichen, wie es die aktuelle Testverordnung vorsieht.»

Kostenlose Tests gibt es nur noch für Risikogruppen und andere Ausnahmefälle. Für Tests etwa für Familienfeiern, Konzerte oder Treffen mit Menschen ab 60 werden drei Euro Zuzahlung fällig. Wer einen solchen Test will, muss unterschreiben, dass er zu diesem Zweck gemacht wird. Die aktuelle Testverordnung gelte bis zum 25. November.

Für die Beschaffung der Testkits könne über die Kassenärztliche Vereinigung mit dem Bund eine Pauschale von 2,50 Euro je Test abgerechnet werden. Für die Testdurchführung könnten 7,00 Euro erstattet werden. In der Regel gibt es dafür aber nur 4,00 Euro, weil die Testperson 3,00 Euro dazu zahlen muss. Ein erneuter Zuwachs an Teststellen ist momentan nur insofern möglich, dass inaktive Stellen den Betrieb wiederaufnehmen. Die Beauftragung neuer Teststellen sei nach der aktuellen Testverordnung des Bundes bis auf Weiteres ausgeschlossen.