Grund für den Güterzugunfall in Lahnstein bekannt gegeben

Zum Jahrestag steht Entgleisungsgrund fest

Grund für den Güterzugunfall in Lahnstein bekannt gegeben

Zwei Jahre nach dem Güterzugunfall in Lahnstein habe die Bundesstelle für Eisenbahnunfalluntersuchung (BEU) ihre Untersuchungen zur Ursache abgeschlossen. Aus dem 60-seitigen Bericht geht hervor, dass mehrere Faktoren zum Entgleisen des Zuges geführt haben müssen. Eine Hauptursache sei die Geschwindigkeit gewesen, denn der Güterzug sei an der Unfallstelle bis zu 22 km/h schneller gefahren als erlaubt gewesen wäre. Außerdem habe der Lokführer eine Funktion am Triebwagen des Zuges falsch eingestellt. Aus diesem Grund habe das Überwachungssystem nicht funktionieren können, was eine Zwangsbremsung hätte einleiten können. Zudem konnten mehrere Probleme an der Gleisanlage festgestellt werden.

Vor zwei Jahren sind bei dem Unfall acht Wagen eines Güterzugs entgleist. Sechs Kesselwagen sind damals umgekippt und dadurch etwa 180.000 Liter Diesel im Boden versickert. Aktuellen Berechnungen nach befinden sich noch rund ein Drittel Diesel im Boden. Kurz vor dem Jahrestag wurde ein Sanierungsverfahren gestartet, um den natürlichen Abbau des Diesels im Boden zu beschleunigen. Mithilfe von im Boden lebenden Mikroorganismen soll der Diesel zu Kohlendioxid und Wasser abgebaut werden. Da die Mikroorganismen ideale Lebensbedingungen benötigen, um den Abbau zu beschleunigen, wird beim sogenannten Bioventing der Sauerstoffgehalt im Boden auf das Maximum erhöht. Kompressoren dienen dazu, die Umgebungsluft stark zu verdichtet und über sogenannte Belüftungsbrunnen in den Boden zu pressen. Daraus verteile sich der Sauerstoff dann im Boden.

Nach dem Unfall forderten die Stadt Lahnstein, die Verbandsgemeinde Loreley und der Zweckverband Oberes Mittelrheintal unter anderem eine Reduzierung der Zug-Geschwindigkeit innerhalb der Städte und Gemeinden von maximal 50 km/h.

Regionale News aus Koblenz

Datum: 30.08.2022
Rubrik: Vermischtes
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