Festnahme und Durchsuchungen nach Angriff auf Polizisten in Trier

16-Jähriger verhaftet worden

Festnahme und Durchsuchungen nach Angriff auf Polizisten in Trier

Trier (dpa/lrs) - Nach dem Angriff auf Polizisten in Trier ist ein 16-Jähriger verhaftet worden. Am Morgen seien zudem die Wohnungen von insgesamt neun Verdächtigen durchsucht worden, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Mittwoch mit. Gegen den 16-Jährigen sei bereits am Montag Haftbefehl wegen des dringenden Tatverdachts des schweren Landfriedensbruchs und des tätlichen Angriffs auf Polizeibeamte sowie der gefährlichen Körperverletzung erlassen worden.

«Die intensiven Ermittlungen der Polizei haben Erfolg», sagte der rheinland-pfälzische Innenminister Michael Ebling (SPD). «Vor allem zeigen die Durchsuchungen und die Festnahme, dass der Staat solchen brutalen Attacken wehrhaft begegnet.»

Der 16-Jährige sollte nach Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft an diesem Mittwoch dem Ermittlungsrichter vorgeführt werden. Der entscheide, ob der Jugendliche in Haft bleibe. Auch seine Wohnung sei durchsucht worden. Die Aktion solle der Auffindung von weiteren Beweismitteln dienen, erklärten Polizei und Staatsanwaltschaft.

In der Nacht zum 17. Februar 2023 sollen vor der Diskothek «Secret Club» 13 Polizisten bis zu 40 Angreifern gegenübergestanden haben, die mit Glasflaschen, Holzstöcken und Schaufeln auf die Beamten losgegangen sein sollen. Die Polizei war wegen einer Körperverletzung alarmiert worden. Bei den Ermittlungen dazu auf dem Platz vor dem Club eskalierte die Lage.

Fünf Polizisten - eine Frau und vier Männer - wurden verletzt, zwei davon von Pfefferspray der Polizei. Als die Lage eskalierte, gab ein Polizist zwei Warnschüsse in die Luft ab, daraufhin liefen laut Polizei zahlreiche mutmaßliche Angreifer weg. Zwei Verdächtige waren vorübergehend festgenommen worden.

Insgesamt werde gegen zwölf Beschuldigte ermittelt, gegen zehn wegen des Verdachts des schweren Landfriedensbruchs, des tätlichen Angriffs auf Polizeibeamte und der gefährlichen Körperverletzung sowie gegen zwei wegen des Verdachts des tätlichen Angriffs auf Polizeibeamte und der Körperverletzung, erklärten Polizei und Staatsanwaltschaft.

Zur Aufklärung hatte die Polizei eine Ermittlungsgruppe mit rund 100 Beamten eingesetzt und um Video-Einsendungen gebeten. Politiker in Land und Bund hatten die nächtliche Attacke scharf verurteilt. Inzwischen sei die Ermittlungsgruppe verkleinert worden, sagte der Polizeisprecher. Ob es zu weiteren Festnahme komme, hänge vom Verlauf der Ermittlungen ab.

Foto: Harald Tittel/dpa

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Datum: 08.03.2023
Rubrik: Blaulicht
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