Sessenhausen erhält Teil seiner eigenen Geschichte zurück

Vier historische Urkunden-Bücher aus den Jahren 1913 bis 1922 sind wieder im Besitz der Ortsgemeinde

Sessenhausen erhält Teil seiner eigenen Geschichte zurück

Insgesamt vier historische Urkunden-Bücher der Ortsgemeinde Sessenhausen konnten dieser Tage an die Ortsgemeinde übergeben werden und kehren damit nach mehr als 100 Jahren an ihren Ursprungsort zurück

Dem Antiquar Helmut R. Lang und seiner Frau Marlies aus Rennerod ist es zu verdanken, dass die Bücher nach einer Odyssee bis in den Rheingau wieder zurück in den Westerwald gelangten. Die Ortsgemeinde freut sich, dass sie diese wertvollen Ergänzungen zur Geschichte des Ortes entgegen nehmen konnte.

Mithilfe der Bände lässt sich der Ablauf des öffentlichen Lebens im Jahresverlauf exakt nachvollziehen: Sei es die Besoldung des Viehhirten oder Gemeindedieners, die namentliche Nennung und Bestrafung von „Feld- und Waldfrevlern“, also Personen, die unberechtigt von anderen Bewohnern die Ernte gestohlen oder Brennholz unbezahlt aus dem Gemeindewald „entnommen“ haben, all dies belegen die Rechnungen und Quittungen der Gemeinde vom Jahrgang 1913 bis zum Jahrgang 1922.

Zahlreiche Namen von Familien, die heute noch im Ort ansässig sind, tauchen bereits in diesen Belegkladden auf und dokumentieren damit die Verbundenheit dieser Menschen mit dem Dorf.

Auch traditionsreiche Firmen hatten bereits vor mehr als 100 Jahren zuverlässig Arbeiten in Sessenhausen ausgeführt, wie manche handschriftlich erstellte Rechnung in den Urkundenbüchern zeigt. Mit jeder Seite wird also durch diese Sammlung die Geschichte des Dorfes wieder greifbar.

 

Foto: Ortsgemeinde Sessenhausen

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