Der Sicherheitsbeauftragte für Senior*innen der VG Weißenthurm informiert

Norbert Besmens über Schockanrufe: So schützen Sie sich vor Betrug am Telefon.

Der Sicherheitsbeauftragte für Senior*innen der VG Weißenthurm informiert

Telefonbetrüger versuchen derzeit, vor allem ältere Menschen mittels sogenannter Schockanrufe um ihr Geld oder Wertsachen zu bringen. Dabei wird oftmals der Enkeltrick mit dem Callcenter-Betrug kombiniert.

Was sind Schockanrufe?

Bei einem sogenannten Schockanruf geben sich Betrüger am Telefon als Verwandte (meist Tochter/Sohn oder Enkel) oder als ein mit einem Vorgang beauftragten Polizeibeamten oder Rechtsanwalt aus und täuschen eine Notsituation vor. Sie wollen die Angerufenen dazu bringen, Geld oder Wertsachen wie teuren Schmuck an sie zu übergeben. Die Anrufer berichten beispielsweise von einem Verkehrsunfall, in dessen Folge ein Familienmitglied sofort operiert werden müsse. Die Operation könne jedoch nur dann durchgeführt werden, wenn sie vorher in bar bezahlt wird.

Betrüger setzen mit Schockanrufen Opfer unter Zeitdruck

Die Betrüger setzen bewusst auf einen Schockmoment und damit ihre Opfer zeitlich unter Druck, um sie zu unüberlegten und schnellen Entscheidungen zu drängen. Oft bemerken die Opfer den Betrug erst, wenn es zu spät ist. Angerufene dürfen sich deshalb am Telefon auf keinen Fall unter Druck setzen oder zu kurzfristigen Entscheidungen verleiten lassen – egal, wie plausibel eine Situation zunächst dargestellt wird.

Kombination von Betrugsmaschen: Falscher Polizeibeamter und Enkeltrick

Möglich sind auch Anrufe, bei denen vorgegeben wird, dass Geld und Wertsachen im Bankschließfach nicht mehr sicher seien und zur Verwahrung an die Polizei übergeben werden müssten. Als Variante wird dem potenziellen Opfer dann gesagt, dass es sich bei deren Geld, das auf dem Bankkonto liegt, um Falschgeld handelt, das durch die Polizei überprüft werden müsste.

Um den eigentlichen Schwindel zu verschleiern, setzen Betrüger mitunter auch auf die Kombination verschiedener Betrugsmaschen: So folgt auf den Anruf eines offensichtlichen Enkeltrickbetrügers der Anruf eines vermeintlichen Polizeibeamten, der nach dem betrügerischen Enkel fahndet. In jedem Fall handelt es sich um Betrugsmaschen, um die vorwiegend älteren Menschen zu verunsichern und sie dazu zu bewegen, Geld zu übergeben oder zu hinterlegen.

So kann man sich vor Telefonbetrügern schützen

Man sollte immer bedenken: Die Polizei ruft niemals mit der Polizeinotrufnummer 110 an! Das machen nur Betrüger. Wer unsicher ist, wählt die Nummer 110. Dafür sollte aber nicht die Rückruftaste genutzt werden. Die Behandlung eines Unfallopfers ist niemals von einer vorherigen Zahlung eines Geldbetrages abhängig!

  • Auflegen, wenn Sie sich nicht sicher sind, wer anruft und man sich unter Druck gesetzt fühlt.
  • Den Angehörigen, der angeblich Hilfe braucht, unter der bekannten Nummer anrufen.
  • Am Telefon nie über die persönlichen und/oder finanziellen Verhältnisse sprechen.
  • Niemals Geld oder Wertsachen an unbekannte Personen übergeben.
  • Eine Vertrauensperson hinzuziehen oder über den Notruf 110 die Polizei verständigen.

 

Sicherheitsberatung für Seniorinnen und Senioren

Als ausgebildeter, ehrenamtlich tätiger Sicherheitsberater für die Seniorinnen und Senioren in der Verbandsgemeinde Weißenthurm steht Norbert Besmens mit seiner Erfahrung und seinem Wissen zur Verfügung. Interessierte können eine Einzelberatung, aber auch Vorträge für Gruppen kostenlos in Anspruch nehmen. Terminabsprachen können über Renate Schumann von der Verbandsgemeindeverwaltung Weißenthurm telefonisch unter 02637 913-404 oder per E-Mail an renate.schumann@vgwthurm.de  vorgenommen werden.

 

Text: Seniorensicherheitsberater Norbert Besmens

Foto: Johanna Besmens

Regionale News aus Koblenz

Datum: 05.05.2023
Rubrik: Weißenthurm
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