U-Boot U17 in Lahnstein: Tausende bei Ankunft dabei

Fast 50 Meter lange und 500 Tonnen schwer – das seit 2010 außer Dienst gestellte U-Boot U17 hat auf seinem Weg von Kiel nach Speyer am 14. Mai auch in Lahnstein Halt gemacht.

Schätzungsweise 5000 bis 6000 neugierige Besucher hatte es am Sonntagabend in die Oberlahnsteiner Rheinanlagen gezogen, um das U-Boot zu bestaunen. Gegen 18:45 Uhr legte es vor der riesigen Menschenmenge bei Rheinkilometer 585 in Lahnstein an einem besonderen Ankerplatz an, der mit bloßem Auge nicht zu sehen war. Der Verband wurde mit Leinen befestigt und vier abstehende Pfeiler in den Boden gestampft – eine Art vertikaler Anker, damit sich das Boot nicht mit dem Strom wegdrehten konnte.

Die U17 war seit 1973 im Einsatz und wurde am 14. Dezember 2010 in Eckernförde ausgemustert. Das Besondere an diesem Exemplar ist, dass es während eines Übungsprogramms als erstes Nachkriegs-U-Boot den Atlantik überquerte. Nach dessen Außerdienststellung lag es elf Jahre im Marinearsenal in Wilhelmshaven, bis es am 1. Juli 2021 das vorletzte Mal in See stach. Das Boot wurde von dort zur Demilitarisierung nach Kiel zur Werft Thyssenkrupp Marine Systems geschleppt.

Für den 17. Mai ist die Ankunft in Speyer geplant, wo es in der Werkstatt des Technik-Museums aufbereitet wird. Seine endgültige Bleibe soll das U-Boot 2024 im Technik-Museum Sinsheim in Baden-Württemberg erhalten.

Pressemitteilung der Stadt Lahnstein

Foto: Eva Dreiser / Stadtverwaltung Lahnstein

Für eine Nacht lag das U-Boot bei Rheinkilometer 585 vor Lahnstein.