„Balkon-Minikraftwerke“ zum Anfassen

Klima-Werkstatt holte praxisnahe Mitmach-Workshops der Hochschule Koblenz nach Andernach

„Balkon-Minikraftwerke“ zum Anfassen

Wer nach der aktuellen Diskussion in den Medien glaubte, der Schutz von Klima und Geldbeutel würden sich gegenseitig ausschließen, konnte sich jetzt vom Gegenteil überzeugen lassen.

Die Klima-Werkstatt, das jüngste Kind der Ehrenamtsinitiative „Ich bin dabei!“ der Stadt Andernach, ist erst wenige Wochen alt. Eine ihrer derzeit neun thematisch unterschiedlichen Projektgruppen, die das Ziel „Klimaschutz“ vereint und von ehrenamtlich Mitwirkenden der Klima-Werkstatt initiiert wurden, hat den Themenschwerpunkt „Photovoltaik (PV) für Andernach“. Dank der Vermittlung eines ihrer Mitglieder war es gelungen, Professor Dr. Johannes Stolz von der Hochschule Koblenz für die Durchführung seines Mitmach-Workshops vor Ort auf dem Gelände der Grundschule Hasenfänger zu gewinnen. Wegen der großen Teilnehmendenzahl entschloss er sich, zwei Workshops anzubieten; so konnte sich alle Interessierten im Praxisteil von der Einfachheit der Anwendung von Balkon-PV-Anlagen persönlich überzeugen.   

Steigende Preise für Gas, Öl und Strom, die Planungen auf politischer Ebene rund um den Heizungstausch und das wachsende Bewusstsein für die Klimaschädlichkeit fossiler Energieträger haben auch in Andernach die Bevölkerung für die Frage sensibilisiert: Was können wir selbst tun, um unseren Geldbeutel und zugleich das Klima zu schützen? Eine Möglichkeit ist die Installation von Balkon-PV-Anlagen. In seinen beiden Mitmachworkshops informierte Prof. Stolz über die Techniken, Möglichkeiten und Grenzen der Minikraftwerke. Er erklärte: Durch die einfache Installation und die integrierten Sicherheitsfunktionen sind diese Anlagen mittlerweile so sicher, dass unter bestimmten Voraussetzungen auch elektrotechnische Laien diese Anlagen in Betrieb nehmen können und auch rechtlich dürfen. Zu ihren großen Vorteilen zählt zusammen mit ihrer Klimafreundlichkeit ihre schnelle Amortisation: Sie rentieren sich bei den derzeitigen Strompreisen und abhängig vom Verbrauchsprofil schon nach etwa zwei bis fünf Jahren. Bei einer üblichen Betriebsdauer von mehr als 20 Jahren machen sich, so Stolz, die Anlagen schnell bezahlt, es sei denn, es besteht keinerlei Möglichkeit, sie tagsüber zu nutzen.

Im Praxisteil des Workshops erhielten die Teilnehmenden auf dem Schulhof Gelegenheit, das Gelernte in die Praxis umzusetzen: An mehreren Demonstrationssets erprobten die Teilnehmenden in Kleingruppen den Aufbau der Balkon-PV-Anlagen und testeten bei Sonnenschein die Einflussfaktoren „Verschattung“, „Neigung“ und „Ausrichtung“. Gespannt maßen sie mit ihren Smartphones, ob und wieviel Sonnenstrom sie gerade mit ‚ihren‘ kleinen Balkonkraftwerken produzierten. „Das klappt ja ruck-zuck!“, freute sich eine Workshop-Teilnehmerin.

„Machen statt Warten“ empfahl Prof. Stolz abschließend die Installation eines solchen Balkon-PV-Systems und verwies dazu auf die zwischenzeitlich „vereinfachte Anmeldung, die verpolungssicheren und berührungsgeschützten Stecker und die einfache Montage“. 

Weitere Infos auch zur Klima-Werkstatt gibt es per E-Mail unter klima-werkstatt-andernach@gmx.de.

 

Foto: Klima-Werkstatt / A. Mörchen

Aktuelle und regionale Berichte mit dem TV Mittelrhein

Datum: 25.05.2023
Rubrik: Andernach / Pellenz
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