Die Vielfalt der Natur bei Hömberg entdeckt

Exkursion mit Ursula und Manfred Braun beim Jubiläum des Lahn-Westerwald-Rundwanderweges

Die Vielfalt der Natur bei Hömberg entdeckt

Es war genau nach dem Geschmack von Ursula und Manfred Braun: Eine große Zahl von Naturinteressierten hatte sich am Parkplatz vor Hömberg zu einer Exkursion eingefunden, von Senioren bis zu Kindern im Kinderwagen. Bürgermeister Dietmar Roßtäuscher begrüßte die Anwesenden und wünschte ihnen eine schöne Führung mit interessanten Beobachtungen.

Bereits am Parkplatz gab es viel zu entdecken. Dem Nassauer Ehepaar Braun ist es wichtig, dass möglichst viele Personen bei der Naturexkursion aktiv einbezogen werden. So wurden Blätter gesammelt, Rätsel über einheimische Tierarten gelöst oder der häufig gewordenen Mönchsgrasmücke gelauscht die immer wieder mit einer Vogelstimmen-Aufnahme in einer Smartphone-App in Dialog trat, während über der Gruppe ein Rotmilan kreiste. Der krächzende Gesang der Dorngrasmücke war auf der kurzen Strecke gleich an drei Stellen zu hören.

Die Gruppe der Labkräuter zeichnet sich durch eine sogenannte quirlständige Beblätterung aus. Die Teilnehmer fanden Waldmeister mit seinem markanten Cumaringeruch, daneben das häufige das Kletten-Labkraut und das Wiesen-Labkraut. Zur Veranschaulichung der Samenverbreitung beim Kletten-Labkraut wurde auf Kinderschuhe mit Klettverschluss zurückgegriffen. Kinder entdeckten Pflanzensaft saugende Blattläuse, die Löcher in etlichen Blättern stammten von anderen Tierarten.

Ein Höhepunkt der Exkursion war die Entdeckung von zwei Marienkäfern auf einer Distel. Sie wurden mit einem Glas kurz eingefangen und der Gruppe präsentiert: Einmal der Siebenpunkt-Marienkäfer und der rötlichere Asiatische Marienkäfer, der mittlerweile am häufigsten vorkommt. Auf dem Weg wurde noch ein weiblicher Leuchtkäfer gefunden, dessen Hauptsaison um den Johannistag noch bevorsteht.

Feldlerchen waren zu hören, in einer Feldhecke und am Waldrand wuchsen Berg-Holunder und Schwarzer Holunder, Heckenrose und Gemeiner Schneeball.

Zwei Lamas konnten am Hof Taunusblick aus der Nähe beobachtet werden, zusammen mit Burenziegen und Fuchsschafen. Zirpende Rufe aus der Wiese stammten, wie Manfred Braun erläuterte, von Feldgrillen – der erste Nachweis in Hömberg. Feldgrillen leben am Boden und breiten sich durch die Klimaerwärmung immer weiter aus. Auf der Wiese waren Knautien, Margeriten und Goldhafer zu finden, dort gesammelte Gräser wurden den Rispengräsern (Beispiel: Hafer) oder den Ährengräsern (Beispiel: Weizen) zugeordnet.

Vor dem Abschluss-Imbiss an der Grillhütte gab es noch eine „Prüfung“, bei der Tierarten aus der Region die passenden Namensschilder zugeordnet werden mussten, die Aufgabe wurde fehlerfrei gelöst.

 

Text: Manfred Braun

Foto: Dietmar Roßtäuscher

Aktuelle und regionale Berichte mit dem TV Mittelrhein

Datum: 13.06.2023
Rubrik: Bad Ems
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