
Kurzfristige Schäden sollen verhindert
Rheinland-Pfalz will Schäden durch Krähen minimieren
Mainz (dpa/lrs) - Landwirtschafts- und Weinbauministerin Daniela Schmitt will die Schäden durch Krähenvögel in den landwirtschaftlichen Betrieben in Rheinland-Pfalz vermindern. «Wir alle wollen regionale Produkte auf unseren Märkten und in den Supermarktregalen», sagte die Ministerin am Freitag in Mainz. «Aktuell erleben wir aber, dass unter anderem der Obstanbau in manchen Gebieten nahezu unmöglich wird.»
«Es zeigt sich, welches Konfliktpotenzial entstehen kann und wie dringend es geboten ist, zielführende Lösungen zu finden», betonte Schmitt. Die Raben- und Saatkrähen verursachten erhebliche Schäden in landwirtschaftlichen Kulturen, insbesondere im Obstbau. Das gehe vom Anpicken von Früchten, dem Abreißen von Ästen an Obstbäumen sowie dem Fressen von Saatgut und Schäden an Bewässerungssystemen.
Es gebe zwar bereits etwa Vogelschutznetze. Schmitt erklärte jedoch auch: «Um kurzfristig Schäden zu vermeiden und die Population der Krähen zu erhalten, sind akustische Vergrämung und die gezielte Bejagung durch Entnahme von Einzeltieren sehr wirksame Instrumente.»
Die Ministerin verwies darauf, dass die Rabenkrähe bereits dem Jagdrecht unterliege und Ausnahmegenehmigungen für deren Bejagung erteilt werden könnten. Es würden Erleichterungen für die Bejagung angestrebt. Mögliche Ausnahmen auch für die Saatkrähe müssten unbürokratisch und zeitnah erteilt werden, um Schäden rechtzeitig zu verhindern. «Wir müssen alle Möglichkeiten nutzen, um die Schäden in Obstbau und Landwirtschaft zu minimieren und gleichzeitig den Natur- und Artenschutz zu gewährleisten.»
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