Hubig: Guter Umgang mit Stress ist wichtiges Thema für Schüler

Kinder stärker belastet als zuvor

Hubig: Guter Umgang mit Stress ist wichtiges Thema für Schüler

Mainz (dpa/lrs) - Die meisten Schüler haben nach Einschätzung der rheinland-pfälzischen Bildungsministerin Stefanie Hubig die Belastungen der Corona-Pandemie weitgehend hinter sich gelassen. Dennoch seien viele Kinder psychisch stärker belastet und auffälliger als zuvor. Das sei ihr Eindruck nach Gesprächen mit Schulen, Eltern und der Landesschülervertretung, sagte die SPD-Politikerin im Redaktionsgespräch mit der Deutschen Presse-Agentur in Mainz.

«Einiges, was wir nach Corona gesehen haben, hat sich wieder gut in die richtige Richtung entwickelt.» Dazu hätten sicher auch die Corona-Aufholpakete der Bundes- und der Landesregierung beigetragen, die nicht nur Lern-, sondern auch psychosoziale Unterstützung beinhaltet hätten. «Wir sehen, dass es vielen Kindern und Jugendlichen wieder besser geht.»

«Aber das bleibt ein Thema, auch die Frage des Umgangs mit Stress», betonte die Ministerin. Darüber sei sie mit der Landesschülervertretung - die das Thema selbst gesetzt habe - in einem guten Austausch. Es gebe auch eine Reihe Programme für die Schulen zum Thema psychische Gesundheit sowie Präventionsprogramme für Lehrer. «Wie schafft man es, mit Stress umzugehen? Wie kann ich auch selber erkennen, wie es mir geht?», nannte Hubig als Themen. Wichtig sei auch die Entstigmatisierung von psychischen Erkrankungen.

«Wir alle merken, dass die Welt schneller geworden ist», sagte Hubig. Und ein großer Teil der Jugendlichen habe nach einer neuen Studie «keinen positiven Blick auf die Zukunft, sondern einen skeptischen».

Eine kürzlich veröffentlichte Studie der Jugendforscher Simon Schnetzer und Klaus Hurrelmann sowie des Politikwissenschaftlers Kilian Hampel ergab, dass sich junge Menschen von den aktuellen Krisen psychisch stärker belastet fühlen als ältere Menschen. Ursache der hohen Belastung sei ein durch die Folgen von Corona-Pandemie, Klimakrise, Krieg und Inflation entstandener Dauerkrisenmodus.

Foto: Arne Dedert/dpa

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Datum: 12.07.2023
Rubrik: Bildung
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