Baudezernent besichtigt mit Fraktionen die Südallee

Entscheidung in Stadtrat über Ausbaupläne fällt am 21. Juli

Baudezernent besichtigt mit Fraktionen die Südallee

Über die Pläne für den Ausbau der Südallee wird am Freitag, 21. Juli, im Stadtrat entschließen. Um noch offene Fragen zu klären, lud Baudezernent Bert Flöck die Fraktionen zu einem Vorort-Termin ein. 13 Ratsmitglieder folgen der Einladung.

Im Fokus stand neben dem Straßenausbau auch die Neugestaltung der grünen Mittelachse in den ersten beiden Bauabschnitten zwischen Friedrich-Ebert-Ring und Johannes-Müller-Straße. Dafür soll ein Teil der vorhandenen Bäume durch neue ersetzt werden. Für detaillierte Fragen standen Andreas Drechsler, Werkleiter des Eigenbetriebs Grünflächen- und Bestattungswesen, unterstützt durch Dagmar Quadflieg und Oliver Stracke aus dem Bereich Planung und Bau sowie Stephan Dally aus dem Stadtbaummanagement bereit.

Die Kommunalpolitiker erfuhren, dass die elf stattlichen Platanen erhalten bleiben, die noch aus der Anfangszeit der Südallee stammen. Dafür sind aufwändige Schutzmaßnahmen während des Ausbaus nötig. Gefällt werden sollen hingegen 52 später gepflanzte Bäume, 46 in der Mittelachse und sechs in den Kreuzungs- und Übergangsbereichen. Dabei handelt es sich hauptsächlich um Robinien (botanisch: Robinia) und Ahorne (Acer), die für den Standort nicht gut geeignet sind. Da für den Straßenausbau zudem umfangreiche Tiefbaumaßnahmen nötig sind, kann es zu weiteren Schädigungen im Wurzelbereich kommen.

Das Stadtbaummanagement des Eigenbetriebs führte aus, dass die Ahorn-Bäume bereits jetzt Vergreisungserscheinungen in der Krone zeigen, da der Standort der Bäume in der Vergangenheit stark verdichtet und im Laufe der letzten Jahrzehnte durch Hundeexkremente massiv überdüngt wurde. Ein weiterer Punkt sei die nicht standortgerechte Auswahl einiger Bäume: überwiegend wurden Robinien-Bäume der Sorte 'Monophylla' gepflanzt, die sehr windbruchanfällig sind und aufgrund der Überdüngung des Standorts zu Stockfäule neigen. In der Vergangenheit sind auf der Südallee bereits Bäume umgefallen.

Den Ratsmitgliedern wurde vor Ort auch die Neuinterpretation der Mittelpromenade zwischen Friedrich-Ebert-Ring und Johannes-Müller-Straße als stadtbildprägende Baumallee erklärt. Dafür werden 144 Bäume mit einem Stammumfang von 40 bis 45 Zentimetern im Alter von etwa 20 Jahren gepflanzt. Die Planer erklärten, dass mit dem regelwerksgerechten Ausbau der Baumstandorte (mehr durchwurzelbares Volumen, spezielles Baumsubstrat) ein nachhaltig gesunder und langlebiger Bestand der neuen Bäume garantiert werden kann. Zudem gelten die ausgewählten heimischen Vogelkirschen (Prunus avium) der Sorte 'Plena' als sehr stadtklima- und hitzetolerant.

Weitere Vorzüge dieser Baumart: Die rundkronige bis schirmförmige Vogelkirsche wird 7 bis 12 Meter hoch. Im April besticht sie durch eine üppige Blüte aus schneeweißen, gefüllten Büscheln. Früchte bilden die Bäume keine aus. Die Gefüllte Vogelkirsche ist eine wichtige Futterpflanze für Schmetterlinge. Als heimische Baumart leben darauf zudem viele weitere Insekten, zum Beispiel Käferarten, die wiederum Vögeln als Nahrung dienen. Im Herbst nimmt das Laub eine attraktive gelbe und orange bis scharlachrote Blattfarbe an. Unter den Vogelkirschen wird der Eigenbetrieb Grünflächen- und Bestattungswesen zudem gemischte Heckenstreifen pflanzen lassen, die sowohl Nahrung für die Tierwelt als auch attraktive Blühaspekte bieten.

 

Pressemitteilung der Stadt Koblenz

Foto: Stadt Koblenz / Verena Groß

Baudezernent Bert Flöck diskutierte mit Ratsmitgliedern vor Ort über den Ausbau der Südallee. Vertreter des Eigenbetriebs Grünflächen- und Bestattungswesen beantworteten Detailfragen.

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Datum: 19.07.2023
Rubrik: Stadt
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