Klöckner: CDU arbeitet auf keiner Ebene mit AfD zusammen

CDU-Präsidiumsmitglied schließt Kooperation mit "Rechtspopulisten" aus

Klöckner: CDU arbeitet auf keiner Ebene mit AfD zusammen

Berlin (dpa) - In der unionsinternen Auseinandersetzung über den Umgang mit der AfD hat CDU-Präsidiumsmitglied Julia Klöckner eine Kooperation mit den Rechtspopulisten kategorisch ausgeschlossen. «Für uns als Union gibt es keine Zusammenarbeit mit der AfD, ganz gleich auf welcher Ebene», teilte die CDU-Schatzmeisterin am Montag der Deutschen Presse-Agentur mit.

Die Debatte war durch Äußerungen von CDU-Chef Friedrich Merz im ZDF-Sommerinterview entbrannt. Dort sagte er unter anderem, wenn in einer Stadt ein der AfD angehörender Bürgermeister gewählt worden sei, «ist es selbstverständlich, dass man nach Wegen sucht, wie man dann in dieser Stadt weiter arbeiten kann».

Dies müssten sich alle Parteien fragen, erklärte Klöckner. «Man kann ja nicht das Feld dann dort komplett der AfD überlassen.» Die CDU-Politikerin aus Rheinland-Pfalz erläuterte: «Weiter arbeiten heißt nicht, mit der AfD zu kooperieren, sondern Wege finden, trotz AfD-Bürgermeister oder Landrat, sich für den Ort, die Stadt, den Landkreis weiter einzubringen.» Man könne ja als Ratsmitglied seine Arbeit nicht komplett einstellen. «Einfach eigene Anträge formulieren, mit den anderen Parteien Mehrheiten suchen - aber nicht schmollen in der Ecke», riet Klöckner.

Sie attackierte zugleich die SPD, die im Februar im thüringischen Hildburghausen zusammen mit der AfD den von der Linken gestellten Bürgermeister abgewählt hatte. Dies sei eine «Zusammenarbeit» mit der AfD. «So etwas lehnen wir als CDU ab.»

Foto: Michael Kappeler/dpa

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Datum: 25.07.2023
Rubrik: Politik
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