
Verbände und Politik warnen vor Hamsterkäufen
Rheinland-pfälzer Apotheker sorgen sich um Medikamentenmangel im Herbst
Zahlreiche Apotheken und der rheinland-pfälzische Apothekerverband zeigen sich besorgt um mögliche Engpässe bei Medikamenten im Herbst und Winter, so berichtete der SWR.
Demnach seien teilweise 350 Medikamente in einzelnen Apotheken nicht verfügbar. In anderen Apotheken fehlten bis zu zehn Prozent des Warenlagers.
Gründe dafür seien beispielsweise Lieferengpässe und ein steigender Bedarf durch die startende Erkältungswelle. Wenn ein Medikament fehle, müsse es durch andere Präparate ersetzt werden, für die zum Teil neue Rezepte gebraucht werden. Damit würden die Menschen zum Arzt geschickt werden müssen, was Mehrarbeit für Arzt und Apotheker bedeute. Die Verbände von Ärzten und Apothekern betonen jedoch die gute Zusammenarbeit. Es würde so lange daran gearbeitet, bis eine Lösung für die Patienten gefunden sei. In letzter Instanz bliebe nur noch das Krankenhaus als Anlaufstelle.
Die Politik sehe allerdings Steigerungen von kritischen Kinderarzneimitteln und Antibiotika um bis zu 100 Prozent und sei deshalb zuversichtlicher als die Verbände. Bundesgesundheitsminister Lauterbach habe einen Fünf-Punkte-Plan mit Maßnahmen zur Sicherung speziell von Medikamenten für Kinder im September vorgestellt. Trotz dessen und trotz eines neuen Gesetzes vom Juli, das gegen Medikamentenmangel und Lieferengpässe helfen soll, bitten alle Akteure Hamsterkäufe zu unterlassen.
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