
Wintereinbruch im Norden von RLP
Schneechaos, Unfälle und Behinderung im öffentlichen Nahverkehr
Am Montag habe der starke Schneefall zu vielen Unfällen und Verkehrsbehinderungen geführt. Dabei haben umgestürzte Bäume nicht nur Straßen, sondern auch Gleise blockiert.
Deswegen komme es laut Fahrplanauskunft der Deutschen Bahn auch noch am Mittwoch auf der Lahntalbahn-Strecke zwischen Koblenz und Limburg zu Verspätungen und Zugausfällen. Da zwischen Bad Ems und Limburg aktuell noch gar keine Züge fahren, verkehren als Notlösung drei reguläre Busse auf dieser Strecke, sowie zwischen Koblenz und Limburg noch ein Schnellbus. Auch im Busverkehr soll es in den betroffenen Gebieten Montag und Dienstag zu Einschränkungen gekommen sein. Vor allem Ortsrandlagen sollen von Verspätungen betroffen sein.
Vor allem im Westerwald sei die Lage außergewöhnlich gewesen, wie der Brand- und Katastrophenschutz des Westerwaldkreises mitteilte. Bäume seien unter Last des nassen Schnees reihenweise umgefallen, was zu mehr als 90 Einsätzen für die Feuerwehren führte, die bis einschließlich Dienstagmorgen im Dauereinsatz gewesen sein sollen. Vereinzelt soll es ebenfalls zu Stromausfällen gekommen sein. Viele Straßen im Westerwaldkreis, im Kreis Altenkirchen und dem Rhein-Lahn-Kreis wurden gesperrt und konnten erst am nächsten Morgen bei Tageslicht geräumt werden.
Im Westerwald wird davon abgeraten den Wald zu betreten oder mit dem Auto da durch zu fahren, weil dort aktuell Lebensgefahr aufgrund von Schneebruch herrsche.
Am Mittwoch soll es laut eines SWR Berichts weitere Schneefälle im Norden von Rheinland-Pfalz geben.
Es kam am Montag zu zahlreichen Unfällen, wovon einer am Mittag auf der B49 bei Koblenz
tödlich verlief. Die 54-jährige Frau sei wegen der schneebedeckten Fahrbahn seitlich ausgebrochen und in den Gegenverkehr geraten. Sie wurde dabei in ihrem Auto eingeklemmt und ist ihren Verletzungen noch vor Ort erlegen.
Ein weiterer Unfall auf der B49 bestand aus zwei Autos, die aufgrund von schneeglatter Fahrbahn frontal zusammenstießen. Der 69-jährige Fahrer des einen Fahrzeugs wurde schwer verletzt und wurde ins Krankenhaus gebracht. Die Fahrbahn musste während der Bergungsmaßnahmen bis zum Abend voll gesperrt werden. 16 weitere Personen wurden während weiteren Unfällen verletzt, davon zwei schwer. Das Polizeipräsidium Koblenz gab an 84 Unfälle wegen Schnee bearbeitet zu haben. Es seien auch einige Bäume umgestürzt. Zwischenzeitlich waren bis zu 26 Straßen betroffen oder sogar gesperrt.
Desweiteren berichtet der SWR weiter von einem Unfall mit zwei Verletzten im Rhein-Hunsrück-Kreis. Demnach konnte ein LKW auf der L288 nicht rechtzeitig bremsen, fuhr einem PKW auf, welches dadurch im Graben landete und stieß frontal mit einem entgegenkommenden Auto zusammen. Zwei Menschen mussten aus ihren Autos befreit werden und wurden mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Der Schneefall verzögerte die Rettungsmaßnahmen. Daraus folgte eine stundenlange Vollsperrung der betroffenen Strecke.
Der ADAC rät zudem schnellstmöglich Winterreifen aufzuziehen, da sonst Bußgelder ab 60 Euro und ein Punkt in Flensburg drohen. Bei Unfällen könnte man zudem sonst mitverantwortlich gemacht werden.
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