Schüler sorgen sich wegen Bauernprotesten um Abitur

Durch die Proteste werde «der Weg zu den sowieso schon stressigen Prüfungen noch zusätzlich erschwert»

Schüler sorgen sich wegen Bauernprotesten um Abitur

Mainz (dpa/lrs) - Angesichts der Proteste und Blockaden der Landwirte blickt die Landesschüler*innenvertretung Rheinland-Pfalz (LSV RLP) besorgt auf den Start der Abiturprüfungen. Durch die Proteste werde «der Weg zu den sowieso schon stressigen Prüfungen noch zusätzlich erschwert», hieß es am Montag.

Einerseits verstehe man die Lage der Landwirte und befürworte Demonstrationen im Allgemeinen sehr, teilte Pressereferentin Sarah Dowidat mit. «Dennoch sehen wir kommende Probleme aufgrund der blockierten Straßen, die Schüler*innen daran hindern könnten, rechtzeitig zu den Abiturprüfungen zu kommen.»

Es sei wichtig, dass den Beteiligten die Tragweite der Demonstrationen in Bezug auf die Abiturprüfungen bewusst sei, sagte Pressereferentin Emma Lucke. Die LSV RLP appelliere an alle, eine Lösung zu finden, die sowohl die Anliegen der Landwirte berücksichtigt als auch negative Auswirkungen auf die Prüfungen verhindere.

An den allgemeinbildenden Gymnasien mit neunjährigem Bildungsgang und an den Integrierten Gesamtschulen beginnen die Abiturprüfungen am Mittwoch. Für diesen Tag ist eine Demonstration der Landwirte im Mainzer Regierungsviertel angekündigt.

Auch der Philologenverband hatte bereits davor gewarnt, dass von den Bauernprotesten in dieser Woche die Abiturientinnen und Abiturienten betroffen sein könnten. An den beiden ersten Schultagen im Januar fänden an G9-Gymnasien und Integrierten Gesamtschulen üblicherweise die sogenannten Intensivtage statt. Diese böten noch einmal die Möglichkeit, zu den in den vergangenen Wochen und Monaten wiederholten Inhalten und Methoden Fragen zu stellen.

Die Intensivtage würden als wichtige Vorbereitung für das schriftliche Abitur ab dem 10. Januar gelten. Für die Prüflinge und die betreuenden Lehrkräfte seien die Bauernproteste mit Verkehrsbehinderungen eine deutliche Erschwernis, erklärte die Vorsitzende des Philologenverbandes Rheinland-Pfalz, Cornelia Schwartz.

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Datum: 08.01.2024
Rubrik: Bildung
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