Standesämter zum Schaltjahr: Kein Ansturm auf Ja-Wort am 29. Februar

Februar witterungsbedingt eher unbeliebt

Standesämter zum Schaltjahr: Kein Ansturm auf Ja-Wort am 29. Februar

Mainz/Trier/Koblenz/Ludwigshafen (dpa/lrs) – Kälte, Schnee, Schmuddelwetter - normalerweise geben sich wenige Paare im Februar das Ja-Wort. Die Ausnahme: Wenn es ein besonders einprägsames Datum für den schönsten Tag im Leben ist. Das kommt an diesem Donnerstag: der 29. Februar, der nur in Schaltjahren existiert.

Menschen mit schlechtem Gedächtnis, heißt es scherzhaft, komme das Datum besonders entgegen. Denn an den Hochzeitstag müsse man dann nur alle vier Jahre denken. Und wenn es mal wieder so weit sei, heißt es, erinnern Medien meist lange vorher an das Schaltjahr.

Einige Hochzeitswillige scheuen den 29. Februar aber wie einen Freitag, den 13. – solche Tage bringen Unglück, meinen sie. Wie sieht das in Rheinland-Pfalz aus? Eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur ergab: Standesämter berichten von überschaubarer Nachfrage.

«Generell ist in Speyer der Februar ebenso wie der Januar und der November, meist witterungsbedingt, verhältnismäßig weniger beliebt für Trauungen», sagte eine Behördensprecherin in der pfälzischen Domstadt. An normalen Werktagen im Februar fänden in Speyer in der Regel zwischen zwei und vier Trauungen statt. Für den 29. Februar hatte das Amt vor wenigen Tagen drei Trautermine reserviert. «Demzufolge ist der 29. Februar zwar ein besonderer Tag, der beim Standesamt Speyer aber nicht aus dem Rahmen fällt.»

Auch Ludwigshafen hatte vor wenigen Tagen für Donnerstag drei Eheschließungen vermerkt – nicht ungewöhnlich, betonte die zweitgrößte Stadt des Bundeslandes. «Ein gesteigertes Interesse zu diesem Trautermin seitens der Brautpaare konnten wir nicht vernehmen.»

Aus Trier hieß es, dass dort im Februar generell wenige Hochzeiten stattfinden. «Am Donnerstag, dem 29. Februar, haben wir hier lediglich eine Trauung», teilte ein Sprecher mit. Am 29. Februar 2008 seien es hingegen sechs gewesen, dies sei allerdings ein Freitag gewesen. «Daran erkennt man, dass der Wochentag eine größere Rolle spielt. Freitags finden die meisten Hochzeiten statt - oder samstags, wenn dieser Termin angeboten wird.»

In Koblenz war das Interesse für einen Trautermin am 29. Februar vor wenigen Tagen gering. «Wir haben an dem Tag nur eine Eheschließung. Mehr Anfragen hatten wir nicht», sagte ein Sprecher. Für einen Donnerstag im Februar sei dies normal. «Das Datum hat hier wohl keinen Einfluss.» Aus Bad Kreuznach und Kaiserslautern hieß es gar: Fehlanzeige. Und auch aus der Landeshauptstadt verlautete: «Wir haben in der Stadt Mainz für den 29. Februar keine einzige Trauung auf dem Zettel.» Vielleicht ja beim nächsten Mal - in vier Jahren.

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Datum: 28.02.2024
Rubrik: Kultur
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