Eder warnt vor Auswirkungen des Klimawandels auf die Wasserversorgung

Es müsse noch viel getan werden

Eder warnt vor Auswirkungen des Klimawandels auf die Wasserversorgung

Mainz (dpa/lrs) - Trotz feuchter Böden und höherer Grundwasserstände nach dem regenreichen Winter warnt Umweltschutzministerin Katrin Eder vor den Auswirkungen des Klimawandels auf die Wasserversorgung in Rheinland-Pfalz. «Der Klimawandel wirkt sich massiv auf unsere Gewässer und unsere Wasserversorgung aus», mahnte die Grünen-Politikerin am Freitag anlässlich des Weltwassertags in Mainz. «Wasser wird auch hier immer mehr zum knappen Gut.»

Nach den Bestimmungen der EU-Wasserrahmenrichtlinie seien nur knapp 22 Prozent der Gewässer in Rheinland-Pfalz in einem ökologisch guten oder sehr guten Zustand. Ein Drittel sei aber in einem unbefriedigenden oder sogar schlechten Zustand.

«Die Liste an Maßnahmen, die wir ergreifen müssen, ist lang», sagte Eder. Daher habe sie im vergangenen Herbst den im Koalitionsvertrag verankerten Zukunftsplan Wasser initiiert. Mit den darin vorgesehenen 124 Maßnahmen sollen Leitplanken für den Schutz des Grund- und Trinkwassers geschaffen werden. Die Umsetzung von rund 40 weiteren Maßnahmen müsse noch diskutiert werden; die Ergebnisse sollten im Oktober vorgestellt werden. 

Seit 1995 seien bereits rund 1600 Kilometer Fließgewässer renaturiert worden, um die Qualität der Gewässer zu verbessern. Und die 661 Kläranlagen könnten immer mehr Stickstoff, Phosphor und Schadstoffe entfernen. «Gelangen Nährstoff- oder Schadstoffeinträge allerdings nicht über die Kanalisation ins Abwasser, hilft auch keine noch so gute Kläranlage», sagte Eder. Deshalb sei eine gewässerschonende Landwirtschaft so wichtig, mahnte die Ministerin. 

Die Trinkwasserversorgung müsse mit Blick auf die Folgen des Klimawandels ebenfalls gesichert und neue geeignete Standorte gesucht werden. Zu diesem Zweck würden auch Leitungsnetze einzelner Wasserversorger miteinander verbunden, so etwa im Hunsrück mit einer 32 Kilometer langen Verbundleitung zwischen der saarländischen Primstalsperre und der Steinbachtalsperre am Rand des Nationalparks Hunsrück-Hochwald. Ein anderes Beispiel sei das regionale Verbundnetz Westeifel mit einer 128 Kilometer langen Trasse, die die nordrhein-westfälische Oleftalsperre und die Riveristalsperre verbinde. 

 

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Datum: 22.03.2024
Rubrik: Politik
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