Rhein-Hunsrück-Kreis berät über Rettungspaket für Krankenhaus Boppard

Bisherige Einigung reicht den Gesellschaftern nicht

Rhein-Hunsrück-Kreis berät über Rettungspaket für Krankenhaus Boppard

Heute soll die Entscheidung fallen, wie es mit dem Krankenhaus in Boppard weitergehen soll. Diese sollte schon im Juli gefällt werden, jedoch konnten sich die Ratsmitglieder nicht einigen und die Gesellschafter des Gemeinschaftsklinikums haben eine Gnadenfrist eingeräumt. Im Juli hat die Gesellschafterversammlung einen Sanierungsplan für das GKM verabschiedet, welcher miteinschließt, dass das Krankenhaus geschlossen werden soll, sollte der Kreis die Verluste nicht auffangen. Der Kreis sei auch grundsätzlich für einen Zuschuss, es gebe aber noch keinen konkreten Beschluss. Laut Landrat Volker Boch komme dieser Beschluss auch nur zustande, wenn der Erhalt des Krankenhauses zukunftsorientiert ist, und nicht nur ein Kaufen von Zeit und eine verzögerte Schließung. 

Es gebe eigentlich auch schon einen Rettungsplan. Dieser sieht vor, dass die Stadt Boppard und der Rhein-Hunsrück-Kreis jeweils zu 25 Prozent und eine kirchliche Stiftung 50 Prozent des Defizits ausgleichen. Das sollte jedoch ein bis zum Ende des Jahres befristetes Darlehen in genau bezifferter Höhe sein und das reicht den Gesellschaftern nicht. Die genaue Verlusthöhe ist nicht öffentlich, da sich Kreis und Stadt gegenüber den Gesellschaftern zu Verschwiegenheit verpflichtet haben. Laut Recherchen des SWR liege das Defizit aber bei rund 2 Millionen Euro.

 

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Datum: 05.08.2024
Rubrik: Politik
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