Römisches Erbe in Neuwied durch neues Infobanner am Kastell Heddesdorf präsent

Das Kastell Heddesdorf stand dort vor fast 2000 Jahren

Römisches Erbe in Neuwied durch neues Infobanner am Kastell Heddesdorf präsent

In der Gegend der Geschwister-Scholl-Schule in Heddesdorf lassen nur noch die Straßennamen „Wall-“ und „Kastellstraße“ erahnen, dass sich hier einst die römische Präsenz zeigte. Der Initiator des Neuwieder „Drachkopfwegs“, Conrad Lunar, betont, dass die Römer hier bereits aktiv waren, bevor sie nach Niederbieber und Engers zogen. Die ehemalige Römerstraße, heute Geschwister-Scholl-Straße genannt, gilt als eine der ältesten Straßen der Stadt. Seit 2018 setzt sich Lunar unermüdlich dafür ein, das römische Erbe seiner Heimatstadt sichtbarer zu machen. Dafür schlüpft er auch in die Rolle eines römischen Soldaten mit einer Rüstung im Stil des „Typ Niederbieber“, bestehend aus Nachbildungen römischer Fundstücke aus der Region.

Ein neu installiertes Infobanner am Altbau der Geschwister-Scholl-Schule weist auf das Kastell Heddesdorf und das einstige Bad hin, das vor fast 2000 Jahren genau dort stand, wo sich heute die Grundschule befindet. Das Banner ist Teil des „Drachenkopfwegs“, einer 42 Kilometer langen Route, die die verschiedenen römischen Stätten im Neuwieder Becken miteinander verbindet. Conrad Lunar hatte die Idee für die Banner bereits 2021, doch die Frage der Finanzierung blieb lange ungeklärt. Mit Hilfe des Neuwieder Stadtbeigeordneten Ralf Seemann, der die Kosten für den Rahmen übernahm, und der Unterstützung der „Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz“ (GDKE) sowie des Rotary Club Neuwied-Andernach konnten die Banner schließlich angebracht werden. Lunar und Stadtratsmitglied Christian Scheidgen haben dies eigenhändig erledigt.

Ralf Seemann lobt das Projekt als Beispiel dafür, wie eine überzeugende Idee gemeinschaftlich umgesetzt werden kann. Er dankt Conrad Lunar, Christian Scheidgen, dem Rotary Club, der GDKE und der Geschwister-Scholl-Schule für ihre Unterstützung. Auch wenn die Römer schon lange nicht mehr am Mittelrhein präsent sind, wird ihr Erbe in Neuwied nun wieder etwas sichtbarer. Dies teilt die Stadt Neuwied mit.

Bildunterschrift: Celia Zovak, Konrektorin der Geschwister-Scholl-Schule, Michael Börsch und Bernhard Reuther vom Rotary Club Neuwied-Andernach, Drachenkopfweg-Initiator Conrad Lunar, Stadtratsmitglied Christian Scheidgen und Beigeordneter Ralf Seemann (v.l.) freuen sich darüber, dass das römische Erbe in Heddesdorf durch das neue Banner wieder sichtbar wird. Foto: Felix Banaski

Berichterstattung regional und aktuell aus Koblenz und der Region Mittelrhein.

Datum: 08.11.2024
Rubrik: Kultur
Das könnte Sie auch interessieren