
Politik
SPD und FDP verlieren Mitglieder - AfD und Grüne gewinnen
Mainz (dpa/lrs) - Die größte Partei in Rheinland-Pfalz, die CDU, hat 2024 nur einige wenige Mitglieder verloren. Die SPD dagegen, die seit mehr als 30 Jahren die Landesregierungen anführt, muss hingegen einen deutlichen Mitgliederverlust hinnehmen. Die FDP gehört auch zu den Verlierern, prozentual ist das Minus sogar noch größer als bei der SPD.
Trotz Ampel-Aus im Bund haben die Grünen stark zugelegt, genauso wie die Oppositionspartei AfD, wie eine dpa-Umfrage ergab. Prozentual deutliche Zuwächse gab es auch bei den Freien Wählern - trotz der internen Streitereien und dem damit verbundenen Ende ihrer Landtagsfraktion.
Die CDU hat etwa so viele Mitglieder wie im Vorjahr
Die CDU zählte Anfang Januar rund 33.050 Mitglieder. Das waren fast genau so viele wie ein Jahr zuvor (minus 21). 660 Mitglieder seien in dem Zeitraum gestorben und 787 ausgetreten. Diesem Minus von insgesamt 1.447 stünden 1.426 Eintritte gegenüber, wie Parteisprecherin Stefanie Bach mitteilte.
Die SPD zählte rund 28.000 Mitglieder Ende 2024, wie Parteisprecher Daniel Reißmann mitteilte. Das sind etwa 800 weniger als vor Jahresfrist, also ein Minus von 2,78 Prozent.
SPD und FDP haben viele Mitglieder verloren
Die FDP verlor unterm Strich 266 Mitglieder innerhalb eines Jahres und zählte zum Jahresende noch 4.292 Mitglieder. Das entspricht einem Minus von 5,84 Prozent. Allerdings: «Nach dem Ampel-Aus hatten wir sogar wieder mehr Ein- als Austritte», sagte Parteisprecher Stephan Hans.
Die Grünen haben dagegen kräftig zugelegt - auf 6.720 Mitglieder Anfang Januar 2025. «Unser Landesverband ist damit in den letzten zwölf Monaten um 1.351 Mitglieder gewachsen. Zusätzlich besteht aktuell noch ein gewisser Rückstau von Mitgliedsanträgen, die noch in Bearbeitung sind», sagte eine Parteisprecherin. Das Plus beträgt daher gut 25 Prozent.
Gewinner sind vor allem die Grünen und die AfD
Die AfD legte nominal so stark zu, wie die SPD verloren hat. Sie zählte Ende 2024 nach eigenen Angaben genau 3.271 Mitglieder. Das waren 802 mehr als vor Jahresfrist, wie Sprecher Robin Classen mitteilte. Ein Plus von 32,48 Prozent. Ende 2022 hatte die AfD erst 1.702 Mitglieder.
Die Freien Wähler zählten Ende vergangenen Jahres 1.265 Mitglieder, wie der neue Landesvorsitzende Christian Zöpfchen mitteilte. Das waren 243 (oder 23,78 Prozent) mehr als vor Jahresfrist, trotz heftiger interner Streitereien.
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