
Soziales
Zweite „Andernach-Schule“ in Ruanda eröffnet
Andernach / Nyarubiye - Mit großer Freude gibt die Stadt Andernach die Eröffnung einer zweiten „Andernach-Schule“ benannt als „Teta Kibondo ECD Center“, mit Vorschule und Kindergarten in Nyarubiye, im Osten Ruandas, bekannt. Fünf Jahre nach der Eröffnung der ersten Andernach-Schule „Ecole Primaire Mubumbano“ in Butare, im Süden Ruandas.
Eine Delegation um Reiner Meutsch von der Stiftung „Fly & Help“ und Oberbürgermeister Christian Greiner eröffnete jetzt die zweite „Andernach-Schule“. Greiner reiste persönlich in das rheinland-pfälzische Partnerland Ruanda, um an der Eröffnungszeremonie teilzunehmen und die langjährige Partnerschaft zwischen Andernach und der afrikanischen Nation zu begehen. Die Eröffnung selbst war ein freudiges Ereignis. Hunderte Schülerinnen und Schüler, Lehrer, Eltern sowie Vertreterinnen und Vertreter der afrikanischen Entwicklungsorganisation ForAfrika bereiteten der Delegation während der Einweihungsfeier einen begeisternden Empfang. „Die Freude und die Dankbarkeit, die uns entgegengebracht wurden, haben mich tief berührt“, berichtet Christian Greiner.
Der gebaute Kindergarten mit Vorschule in Nyarubiye besteht aus drei barrierefreien Klassenräumen, Latrinen und Handwaschstationen. Eine Küche, ein Lehrerbüro und Regenwasser-Auffangsystem wurden ebenfalls umgesetzt. Durch den Bau können bis zu 400 Kinder pro Woche in drei Schichten betreut werden. Obwohl jedes Kind nur an zwei Tagen teilnehmen kann, deckt das Schichtsystem den hohen Bedarf in der Region ab. Die Betreuung an mindestens zwei Wochentagen ermöglicht vor allem den Müttern, zusätzliche Einnahmequellen zu erschließen und entbindet die älteren Geschwister von der Betreuung, sodass sie selber zur Schule gehen können.
Die Kosten für den Projektumfang belaufen sich auf rund 49.000 Euro. Auch die Realschule Plus und Kaiser Ingenieurbau GmbH aus Andernach sowie der „LionsClub Laacher See“ und weitere Privatpersonen und Unternehmen aus Andernach und Umgebung haben Spenden für dieses Projekt beigesteuert.
„Bildung ist ein fundamentales Recht und der Schlüssel zu einer besseren Zukunft. Die Eröffnung dieser Schule ist nicht nur ein Zeichen der Solidarität, sondern gibt Kindern in Nyarubiye einen wirklichen Bildungszugang und verbessert die Chancen ihrer Lebensperspektive“, betonte Oberbürgermeister Greiner in seiner Rede.
Gleichzeitig ist die Stadt Andernach auch in diesem Jahr aktiv, um die Schulen in der Bäckerjungenstadt zu modernisieren und zu erweitern. Verschiedene bauliche Maßnahmen sind bereits in Planung oder in vollem Gange, um die Lernbedingungen für die Schülerinnen und Schüler in Andernach zu optimieren. Der Schwerpunkt liegt 2025 in den Schulerweiterungen von Hasenfängerschule und Martinsschule. „Wir investieren in die Zukunft unserer Kinder, denn eine gute Bildung ist der Grundstein für eine starke Gesellschaft“, so Greiner weiter.
Bildung ist der Schlüssel zur Überwindung von Armut und zur Förderung von Chancengleichheit. Die Stadt Andernach setzt sich dafür ein, durch Bildung Chancengleichheit zu schaffen und individuelle Potenziale zu fördern.
Hintergrundinformationen:
Nyarubiye, im Kamonyi-Distrikt gelegen und etwa eine Stunde Autofahrt von der Landeshauptstadt Kigali entfernt, präsentiert trotz der relativen Nähe zur Hauptstadt eine sehr ländliche Umgebung. Nyarubiye besteht aus fünf Dörfern, in denen die meisten Bewohner ihren Lebensunterhalt durch landwirtschaftlichen Subsistenzanbau verdienen. Kinder legen weite Strecken zurück, um zur Schule zu gelangen, und im gesamten Umkreis gibt es keinen Kindergarten. Diese Herausforderungen prägen das tägliche Leben und die Perspektiven der Gemeinschaft in Nyarubiye.
Die Reiner Meutsch Stiftung FLY & HELP unterstützt den Bau von Schulen in Entwicklungsländern. Projektpartner bei diesem Projekt war ForAfrika Deutschland e.V. ForAfrika Deutschland ist Teil der größten afrikanischen Entwicklungsorganisation ForAfrika und setzt sich dafür ein, die Situation durch den Bau von qualitativen Kindergärten und Vorschulen in diesen benachteiligten Gebieten zu verbessern.
Quelle: Pressemitteilung Stadt Andernach
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