
Tochter kämpft gegen die Freilassung ihres Vaters in Namibia
Ehefrau ermordet, zerstückelt und gekocht
Eine Frau aus dem Westerwald kämpft gegen die Freilassung ihres Vaters, der vor 23 Jahren seine eigene Ehefrau in Namibia ermordet, zerlegt und gekocht haben soll. Die Überreste soll der damals 31-Jährige anschließend auf dem Dachboden versteckt haben. Nun stehen die Verhandlungen für eine eventuelle Freilassung bevor. Noch heute beeinflusst die Tat auch das Leben der Kinder von Thomas Florin: Tochter Jacqueline, damals vier Jahre alt, kann ihrem Vater die Tat bis heute nicht verzeihen. Gegenüber dem “BEN Kurier” erklärt Jacqueline in einem ausführlichen Interview, dass ihr Vater die Freiheit nicht verdient habe, da es damals keine Affekthandlung sondern ein kaltblütiger Mord gewesen sei. Hintergrund der damaligen Streitigkeiten waren Beziehungsprobleme zwischen den Ehepartnern. Zudem wurde dem gelernten Koch Thomas Florin damals die Aufenthaltsgenehmigung für Namibia entzogen, Frau und Kinder hatten diese behalten dürfen. Florin hatte die Tat im Jahr 2013 vollumfänglich zugegeben. Jacquelines jüngerer Bruder, zu dem sie keinen Kontakt mehr pflegt, ist dagegen von der Unschuld seines Vaters überzeugt. Demnach fordere dieser die Freilassung von Florin und plane bereits mit ihm ein Unternehmen in Deutschland zu gründen. Die Verhandlung beginnt am 25. Februar und sorgt bereits jetzt für ein großes Medienecho in Namibia. Für die Tochter ist klar, dass die Schuld ihres Vaters noch nicht gesühnt ist: “Er hat ein Leben genommen und zwei verändert (...) Ich denke so oft noch über meine Mutter nach und frage mich immer - Warum nur?”
Quelle: AZ Namibia und BEN Kurier
Foto: AZ Allgemeine Zeitung Namibia
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