
Rheinland-Pfalz
Rheinland-pfälzische Wirtschaft bleibt im Wartestand
Mainz (dpa/lrs) - Die Wirtschaft in Rheinland-Pfalz zeigt im Frühsommer leichte Erholungstendenzen – doch von einer Trendwende kann keine Rede sein. Der Konjunkturklimaindex der Industrie- und Handelskammern steigt im Vergleich zur Jahresbeginn-Umfrage um 7 Punkte und liegt nun bei 88. Damit verbessert sich die Stimmung, bleibt aber deutlich unter der «Positivschwelle» von 100.
«Das angekündigte Sondervermögen und der Regierungswechsel werden nur dann zum Hoffnungsschimmer, wenn schnell wachstumsfördernde Impulse gesetzt werden», sagte Arne Rössel, Hauptgeschäftsführer der IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz, einer Mitteilung zufolge.
Risiken und wenig Jobdynamik
Die aktuelle Geschäftslage bleibt dem Index zufolge schwach: 52 Prozent der Unternehmen melden «befriedigend», 20 Prozent «gut», 28 Prozent «schlecht». Das ergebe einen Saldo von minus 8 Prozentpunkten – unverändert zur Lage im Winter, hieß es.
Das am häufigsten genannte Problem – zum dritten Mal in Folge – bleibt die Unsicherheit der wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen. Auch Inlandsabsatz und Arbeitskosten drücken auf die Stimmung. Nur 22 Prozent der Unternehmen planen dem Index zufolge höhere Investitionen, ein Drittel will kürzen. Zwei Drittel wollen beim Personal nichts ändern, 23 Prozent rechnen mit Abbau. Auch die Exporterwartungen bleiben eingetrübt.
Dienstleister stabil, Industrie etwas erholt
Der Dienstleistungssektor zeigt sich robust (Index: 98 Punkte), die Industrie verbessert sich leicht (88 Punkte). Die Frühjahrsbelebung wirkt – aber der Weg zu einer stabilen Erholung bleibe herausfordernd, sagte Rössel.
Die IHK-Konjunkturumfrage lief zwischen dem 24. März und 30. April 2025. Teilgenommen haben 1.102 Unternehmen aller Größen und Branchen mit insgesamt rund 134.400 Beschäftigten.
Foto: Symbolbild
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