
Wirtschaft
„Unterstützung der heimischen Wirt-schaft“ – damit Transformation und Innovation gelingen
Geht es um Wohlstand und Gewinn – dann kommt es in vielen europäischen Ländern auf die dortige Hauptstadt und ihre Potenziale an. In Deutschland ist es andersherum: Die vielzitierte „Fläche“ ist der Motor – nicht das ferne Berlin. Und damit Scheinwerfer an für Rheinland-Pfalz und den Westerwald: Hier stehen die so zahlreichen Hidden Champions für Innovation und Transformation, machen sich auf den Weg „in eine nachhaltige und digitale Zukunft“.
Als Wegbegleiter an ihrer Seite: die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) und die Westerwald Bank. Sie luden nun gemeinsam, im Rahmen einer in diesem Jahr stattfindenden Veranstaltungsreihe der Volksbanken Raiffeisenbanken in Rheinland-Pfalz, zu einem Abend ein, der sich intensiv der „Unterstützung der heimischen Wirtschaft“ widmete – und rund 150 Unternehmerinnen und Unternehmer aus der Region kamen ins Hotel Heinz in Höhr-Grenzhausen und informierten sich aus erster Hand.
Für Dr. Ulrich Link, ISB-Vorstandssprecher, und Dr. Ralf Kölbach, Vorstandssprecher der Westerwald Bank, steht fest: Die Chancen sind größer als die Risiken. Erst recht, wenn Banken und deren Expertinnen und Experten beraten und begleiten, nicht zuletzt über den Tag hinaus. „Wir pflegen“, so Dr. Ralf Kölbach, „den
Strategiedialog mit unseren Kundinnen und Kunden, er ist für uns ein wesentlicher Beitrag zu einer nachhaltigen Beziehung.“ Dr. Ulrich Link weist auf die vielschichtige Förderkulisse hin, welche die ISB zu bieten hat – „so wirken wir in enger Zusammenarbeit mit den Hausbanken in die Fläche hinein, erkennen den hohen Bedarf und wollen gezielt unterstützen.“
Weniger Bürokratie, mehr Beschleunigung
Stichwort Dialog: Den hält auch die rheinland-pfälzische Ministerin für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau, Daniela Schmitt, für entscheidend. Sie nutzte die Veranstaltung in Höhr-Grenzhausen zu einem Appell für „Lust und Leistung“, gepaart mit der Bereitschaft zur Übernahme von Verantwortung, das alles in einem Bundesland der „kurzen Wege“ und mit einem Ministerium der „offenen Türen“.
Für zwei Unternehmer aus dem Westerwald, Oliver Mühmel (geschäftsführender Gesellschafter der Holzwerke van Roje GmbH & Co. KG) und Jens Geimer (geschäftsführender Gesellschafter der Westerwald-Brauerei H. Schneider GmbH & Co. KG), ein Standortvorteil, den sie gerne nutzen. Nachhaltigkeit und Digitalisierung gehören bei ihnen, so berichteten sie an dem Abend, zum selbstverständlichen Alltag; dazu die ständige Suche nach Optimierungen und die notwendigen Blicke über den Tellerrand hinaus. Werden neue Wege eingeschlagen, sind ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eng einbezogen. Was sie sich zudem oft wünschen? Weniger Bürokratie, Behörden, die nicht für Barrieren sorgen, sondern für Beschleunigung und Bewegung.
„Herbeiinvestieren“
Zurück zum Thema „Hauptstadt und Fläche“: Es war der Autor und Digitalunternehmer Sascha Lobo, der mit seiner Keynote für diese Art von Würze sorgte. Fulminant sein Plädoyer für die Chancen, die sich mit der großen KI-Transformation verbinden, treffsicher seine Beweisführung. Ist der weitere Gang der Dinge auch nicht in jeder Beziehung vorauszusehen und abzuschätzen – Angst ist ein schlechter Ratgeber, intensive Arbeit ein viel besserer, gemeinsam lässt sich lernen „voranzuscheitern“. Schließlich geht es um unser aller Wohlstand, wir müssen ihn „herbeiinvestieren“.
Willkommene Wegzehrungen in einer Phase, in der – so Dr. Ralf Kölbach – „die Stimmung spürbar steigt und die Prognosen nach oben gehen“. Die Gäste der Veranstaltung hörten es gerne. Der abschließende Abendimbiss bot die Gelegenheit für das Netzwerken und für zahlreiche Gespräche rund um geglückte Transformationen und eine erfolgreiche Zukunft.
PM: Westerwald Bank eG Volks- und Raiffeisenbank
Foto: ©ISB|alexandersell.de
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