
Grenzkontrollen – Verkehr bei Schengen soll besser fließen
Die neuen Grenzkontrollen sind Pendlern, Unternehmensvertretern und auch Politikern seit Wochen ein Dorn im Auge. Vor allem in Luxemburg. Nun kommt Bewegung ins Thema.
Saarbrücken/Luxemburg (dpa/lrs) -
Die Bundespolizei baut ihren festen Kontrollposten auf der Autobahn 8 an der deutsch-luxemburgischen Grenze nahe Schengen ab. Stattdessen solle flexibler kontrolliert werden, damit der Verkehr über die Moselbrücke wieder besser fließen könne, teilte das Bundesinnenministerium in Berlin auf Anfrage mit. Darauf habe sich Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) mit seinem luxemburgischen Amtskollegen Léon Gloden verständigt.
Die Betonblöcke auf saarländischer Seite würden entfernt, so dass der Verkehr wieder auf zwei Fahrspuren fließen könne. Statt wie bisher Tempo 20 gelte an der Stelle dann wieder Tempo 70. Die Bundespolizei könne künftig verdächtige Fahrzeuge frühzeitiger in Luxemburg identifizieren und dann in Deutschland abseits der A8 kontrollieren. Außerdem sollen gemeinsame Polizeistreifen die grenzüberschreitende Kriminalität noch stärker bekämpfen.
Zum genauen Zeitpunkt, wann die flexibleren Grenzkontrollen starten, machte das Ministerium zunächst keine genauen Angaben. Der luxemburgische Innenminister Léon Gloden hatte zuletzt von Anfang August gesprochen.
Seit September 2024 wurde wieder kontrolliert
Deutschland hatte Mitte September 2024 an allen deutschen Außengrenzen Grenzkontrollen wieder eingeführt und dies mit dem Kampf gegen illegale Migration begründet. Im Mai wurden die Kontrollen mit der neuen Bundesregierung verstärkt. Die Kontrollen stoßen gerade im Dreiländereck zwischen Deutschland, Luxemburg und Frankreich auf Kritik.
Saar-Innenminister Jost begrüßte die jüngste Entwicklung. «Ich bin der Auffassung, dass das der erste richtige Schritt ist. Wir haben immer schon eine Abwägung vorzunehmen zwischen Freiheit und Sicherheit», sagte Jost in Saarbrücken.
dpa
Bild: Der Grenzverkehr zwischen Deutschland und Luxemburg soll bald wieder zügiger laufen können. (Symbolbild) | Christoph Reichwein/dpa
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