
Mediziner wegen mehr Unfällen mit E-Scootern «alarmiert»
Die Zahl der Unfälle mit E-Scootern ist in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Unfallchirurgen finden deutliche Worte.
Bad Kreuznach (dpa/lrs) -
Mediziner sprechen sich für eine Helmpflicht für Fahrer von E-Scootern aus. «Die gefährlichsten Verletzungen betreffen den Kopf», teilte der Chefarzt der Unfallchirurgie der Diakonie Kliniken in Bad Kreuznach, Professor Frank Hartmann, mit. «Schädel-Hirn-Traumata, Gesichtsverletzungen und Platzwunden gehören zu unserem traurigen Alltag.»
In Rheinland-Pfalz sei die Zahl der registrierten E-Scooter-Unfälle im vergangenen Jahr auf fast 540 gestiegen, hieß es in einer Mitteilung der Stiftung Kreuznacher Diakonie. 2021 waren es laut Innenministerium noch rund 190 Unfälle. «Die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie sowie Mediziner aus Rheinland-Pfalz schlagen deshalb Alarm.»
Aus medizinischer Sicht sei das Tragen eines Helms bei E-Scootern dringend geboten. Zudem sollte man generell vorsichtig fahren, auf Alkohol verzichten und gerade nachts gut sichtbar unterwegs sein. «E-Scooter sind kein Spielzeug», sagte der Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie. «Gerade bei jungen Fahrern sehen wir, wie unterschätzt die Risiken sind.»
dpa
Bild: Unfallchirurgen sind für eine Helmpflicht für E-Scooter-Fahrer (Symbolbild) | Christian Charisius/dpa
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