
Unklare Aspekte zum Tatverlauf sollen geklärt werden
Nach Polizistenmord: Ermittler stellen Schüsse am Tatort nach
Kaiserslautern (dpa/lrs) - Nach der Tötung von zwei Polizisten Ende Januar nahe Kusel haben Ermittler am Mittwochmorgen am Tatort Schüsse der Tatnacht nachgestellt. Ziel sei es, sogenannte Referenzaufnahmen von Schussgeräuschen aufzuzeichnen, um diese mit Erkenntnissen aus der Nacht vom 31. Januar abzugleichen, teilte die Staatsanwaltschaft Kaiserslautern am Mittwoch mit. So könnten bislang unklare Aspekte zur Schussabgabe und damit auch zum genauen Tatablauf geklärt werden. Die Schüsse seien mit den mutmaßlichen Tatwaffen, einer Dienstwaffe und weiteren Vergleichswaffen im Zeitraum zwischen 3 und 5 Uhr abgegeben worden. Die kriminaltechnischen Maßnahmen waren von der Staatsanwaltschaft angeordnet worden und wurden von Sachverständigen des Bundeskriminalamtes und des Landeskriminalamtes Rheinland-Pfalz umgesetzt. Für die Dauer der Schussabgaben sei die Kreisstraße 22 gesperrt gewesen, hieß es. Anwohner der umliegenden Ortschaften waren zuvor von der Polizei informiert worden. Am 31. Januar waren bei einer Fahrzeugkontrolle nahe Kusel ein Polizeikommissar (29) und eine 24 Jahre alte Polizeianwärterin erschossen worden. Im Anschluss wurden zwei Männer im Saarland festgenommen. Nach bisherigen Erkenntnissen werden einem 38-jährigen Deutschen die beiden Morde vorgeworfen. Er soll alleine fünf Schüsse auf die Opfer abgefeuert haben - mutmaßlich um vorherige Jagdwilderei zu verdecken. Er sitzt in Untersuchungshaft. Die Tat hatte bundesweit für Entsetzen gesorgt.
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