
Verdacht auf Suizid liegt nahe
Keine Hinweise auf Fremdverschulden bei Tod von Limburger Priester
Limburg (dpa) - Die Staatsanwaltschaft Limburg geht davon aus, dass sich der Leiter des Priesterseminars im Bistum Limburg selbst das Leben genommen hat. «Nach den umfangreich geführten Ermittlungen gibt es keine Anhaltspunkte für ein Fremdverschulden oder eine strafbare Handlung, die zum Tode des Verstorbenen geführt hat», teilte der Sprecher der Ermittlungsbehörde am Freitag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur in Limburg mit. Es sei ein Todesermittlungsverfahren eingeleitet worden.
Das Bistum hatte zuvor berichtet, der Geistliche sei tot aufgefunden worden. Details zu den Todesumständen des Mannes nannte das Bistum nicht. Das Bistum teilte weiter mit, dass der Priester am Mittwoch von Bischof Georg Bätzing im Zusammenhang mit Vorwürfen wegen übergriffigen Verhaltens angehört und vorläufig von seinen Ämtern freigestellt worden sei. Dies sei von den kirchlichen Ordnungen so vorgesehen, um die Vorwürfe prüfen und aufklären zu können. Das Bistum nannte keine Details zu den erhobenen Vorwürfen.
Von diesen Vorwürfen des «übergriffigen Verhaltens» hatte die Staatsanwaltschaft Limburg nach Angaben des Sprechers bislang keine Kenntnis. Diese seien bisher nicht im Rahmen einer Strafanzeige an die Staatsanwaltschaft oder die Polizei herangetragen worden.
Foto: Thomas Frey/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
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