Krisenstab der Landesregierung befasst sich mit Gasversorgung

Notfallplan Gas und die Konsequenzen

Krisenstab der Landesregierung befasst sich mit Gasversorgung

Mainz (dpa/lrs) - Nach Ausrufung der Alarmstufe im «Notfallplan Gas» hat die rheinland-pfälzische Landesregierung über Konsequenzen beraten. «Sollten sich die russischen Gaslieferungen weiterhin reduzieren, steuern wir auf eine Gasmangellage im Winter zu», sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) nach Gesprächen mit Energieministerin Katrin Eder (Grüne) und Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt (FDP). «Der Krisenstab der Landesregierung befasst sich damit, wie wir im Land eine drohende Gasmangellage bewältigen können.»

Alles, was jetzt getan werden könne, um Gas einzusparen und die Speicher weiter zu füllen, sei gut für die Versorgungssicherheit im Winter, erklärte Dreyer. «Leider müssen wir davon ausgehen, dass die Preise weiter drastisch steigen.»

Eine sichere und bezahlbare Energieversorgung dürfe nicht zum Luxus werden, sagte am Freitag Sozialminister Alexander Schweitzer (SPD). «Sie ist elementar für die soziale Sicherheit in unserem Land.» Es müsse daher verhindert werden, dass von Armut gefährdeten oder verschuldeten Menschen durch Strom- und Gassperren die elementarsten Grundlagen zum Leben entzogen würden. Schweitzer kündigte weitere Gespräche mit den Energieversorgern an.

In der rheinland-pfälzischen Wirtschaft sei die Stimmung äußerst angespannt, teilte die Arbeitsgemeinschaft der Industrie- und Handelskammern mit. Sparpotenziale seien irgendwann ausgeschöpft. «Dann bleibt den Unternehmen nichts mehr anderes übrig, als Maschinen abzuschalten», sagte der Hauptgeschäftsführer der IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz, Arne Rössel.

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Datum: 25.06.2022
Rubrik: Politik
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