WM-Fieber 2022: Wird alles ganz anders als bisher?

 

WM-Fieber 2022: Wird alles ganz anders als bisher?

Der Fußball gilt als die beliebteste Sportart weltweit. Neben den nationalen Ligen, der Champions League und der Europameisterschaft ist aber die Weltmeisterschaft das Highlight schlechthin. Das Turnier findet alle vier Jahre statt und wird von Spielern, Fans und ganzen Nationen herbei gefiebert.

Der Hype um den Fußball während einer Weltmeisterschaft steigert sich bis zum Finale und die Fans haben sich meist vorab auf ihre Lieblinge festgelegt. Ob Deutschland auf dem Spielfeld wieder ordentlich punkten kann oder bei WM Wetten in diesem Jahr klar zu den Favoriten gehören wird, können wir leider nicht vorhersagen. Wir können uns aber einmal die momentane Lage der Mannschaft anschauen und außerdem einen Blick darauf werfen, welche Veränderungen bei der WM 2022 auf uns zukommen und welche Besonderheiten bei der Premiere in der Wüste zu erwarten sind.

Eine Weltmeisterschaft im Winter

Eine Fußballweltmeisterschaft im Winter hat es bisher noch nicht gegeben. Grund dafür sind die hohen Temperaturen im Nahen Osten, die selbst im November und Dezember problemlos auf über 40 Grad Celsius klettern können. Die Fußball-Weltmeisterschaft ist ein besonders populäres Sportevent und zieht auf der ganzen Welt Menschenmassen an. Hat eine Weltmeisterschaft im Sommer stattgefunden, waren Public Viewing, gemeinsames Grillen und Co. an der Tagesordnung.

Da der Start nun im Winter erfolgt, könnte sich dies auch auf die allgemeine Stimmung in Deutschland auswirken und die gesamte Gastronomie vor neue Herausforderungen stellen. Denn möglicherweise sehen wir schon bald Leinwände auf Weihnachtsmärkten und statt Bier wird Glühwein serviert. Wie so oft ist des einen Freud des anderen Leid. Den Biergärten beispielsweise entgeht in diesem Weltmeisterschaftsjahr ein ordentlicher Umsatz. Public Viewing könnte natürlich in veränderter Form stattfinden, was die Vermietung von großen Hallen attraktiv macht.

Die Hoffnung auf einen weiteren deutschen WM-Sieg

Die letzten beiden internationalen Turniere haben vor allem deutsche Fans mit einem bitteren Beigeschmack in Erinnerung. Denn nach dem Vorrunden-Aus bei der WM 2018 in Russland und der Niederlage bei der Europameisterschaft 2021 im Achtelfinale gegen England war die Stimmung spürbar gedrückt. Die Mannschaft wurde infrage gestellt und Trainer Joachim Löw musste einen Schlussstrich ziehen. Mit Hansi Flick beruht nun die Hoffnung vieler Fans auf dem neuen Trainer.

Dieser hat sich beim FC Bayern München schließlich binnen kürzester Zeit als Coach in die Geschichtsbücher eingetragen. Ähnlich soll es ihm nun auch mit der deutschen Nationalmannschaft glücken. Die Chancen dafür stehen auch gar nicht schlecht. Mit neun von zehn Siegen hat das Team fast eine perfekte Qualifikation gespielt und ordentlich Selbstvertrauen getankt. Es bleibt abzuwarten, wie weit der Weg bei der Weltmeisterschaft 2022 in Katar gehen wird. Sicher ist, dass die Fans wieder mit voller Leidenschaft dabei sein werden.

Wohltätige Zwecke als wirksames Mittel gegen Proteste?

Die Vergabe der Weltmeisterschaft an das Gastgeberland Katar hat weltweit für Aufregung gesorgt. Das Land ist für seine strikten Ansichten bekannt und diverse Einschränkungen für die internationalen Fußballfans wurden sehr schnell verkündet, was eine negative Resonanz nach sich zog. Auch die gesamte Organisation und der Aufbau vor Ort versorgen die Medien mit kleinen Skandalen, darunter auch die Unterbezahlung vieler beteiligter Arbeiter.

Um den negativen Stimmen entgegenzuwirken, hat Katar sich dazu entschieden, auf eine Wohltätigkeitsoffensive zu setzen. Davon profitiert auch Deutschland in direkter Weise. Denn Katar hat eine Million Euro für das Projekt ‚Kinderfußballfelder‘ gespendet. So sollen durch die Flutkatastrophe zerstörte Fußballfelder im Ahrtal wieder instand gesetzt werden können. Auch zahlreiche Tickets sollen an Menschen aus jenen Ländern gespendet werden, die Gastarbeiter für die Bauarbeiten an den Stadien zur Verfügung gestellt haben.

Hitzige Austragungen und klimatisierte Stadien

Auch viele Fußballprofis hatten die geplante Weltmeisterschaft im Nahen Osten kritisch beurteilt. Die möglichen Extremwetterlagen belasten die Körper der Sportler ungemein. Vor allem jene Spieler, die das ganze Jahr über in gemäßigtem Klima Fußball spielen, sehen sich bei Temperaturen von 40 Grad oder mehr mit einer gewaltigen Herausforderung konfrontiert.

Damit die Spiele trotzdem in einer angenehmen Atmosphäre ausgetragen werden können, setzt man bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2022 erstmals auf klimatisierte Stadien. So soll es für Fans und Spieler möglich sein, die Hitze im Wüstenstaat besser zu ertragen.

Nachhaltigkeit im Fokus

Katar hat an und für sich nicht allzu viel mit Nachhaltigkeit am Hut, immerhin hat der Staat seinen Reichtum dem Fördern von Erdöl zu verdanken. Doch die Fußball-WM soll im Sinne der Nachhaltigkeit ausgetragen werden und so einen kleinen Teil zum Klimaschutz beitragen. Möglich machen soll dies ein Zusammenspiel aus unterschiedlichen Maßnahmen. So handelt es sich bei der WM in Katar um ein sehr kompaktes Turnier.

Die zentrale Anlaufstelle für Fans und Spieler ist Doha. Auch alle Stadien befinden sich in einem Umkreis von maximal etwa 80 Kilometer zur Hauptstadt. So sollen unnötig lange Reisen verhindert und der CO2-Ausstoß reduziert werden. Die Nähe aller wichtigen Infrastrukturen rund um die Weltmeisterschaft führt auch dazu, dass keine Inlandsflüge notwendig werden.

Im Sinne der Nachhaltigkeit steht auch das Ras Abu Aboud Stadium, das zu einem Großteil aus alten Schiffscontainern und recycelten Materialien besteht. Es ist das erste Fußballstadion der Welt, das vollständig demontiert werden kann. Möglich machen dies unter anderem herausnehmbare Sitze auf den Tribünen.

Das Stadion soll als Vorreiter für künftige Großevents dienen. Denn viele Austragungsorte von sportlichen Großveranstaltungen müssen erst Stadien bauen, um die Infrastruktur zur Verfügung stellen zu können.

Das Problem mit dem Alkohol

Die katarische Regierung hat eine Reihe von Maßnahmen und Vorschriften erlassen, um dem Alkoholkonsum entgegenzuwirken und den Zugang der Bürger zu Alkohol zu verhindern. So hat Katar beispielsweise die Einfuhr von Alkohol verboten und es ist illegal, Alkohol ins Land zu bringen. Auch der Verkauf von Alkohol wird von der katarischen Regierung streng kontrolliert und ist nur in staatlichen Spirituosengeschäften erhältlich.

Für viele Fußballfans ist ein kühles Bier zum Spiel aber fast schon Pflichtprogramm. Monatelang hat die FIFA mit dem Gastgeberland um eine Lösung gerungen. Mittlerweile steht fest, dass eine Ausnahmeregelung bei der Fußball-Weltmeisterschaft gültig wird. Fans dürfen alkoholische Getränke in ausgewiesenen Bereichen erwerben und konsumieren.

Fazit zur WM 2022 in Katar

Die Fußball-Weltmeisterschaft 2022 in Katar wird in vielerlei Hinsicht einzigartig. Spieler und Fans werden durch die Winter-WM durchaus auf die Probe gestellt. Während das erhoffte Sommermärchen dieses Jahr in vielen Regionen bei winterlichen Verhältnissen stattfindet, müssen die Spieler vor Ort mit extremen Temperaturen kämpfen.

Doch das WM-Fieber beeinflusst auch viele andere Aspekte. Der Umweltschutz und das Miteinander sollen im Vordergrund stehen. Auch wenn Katar anfangs eine deutliche Ablehnung erfahren musste, ist man im Gastgeberland bemüht, dem Fußball mit viel Respekt gegenüberzutreten.

Quelle: https://unsplash.com/photos/PPC6rg_Zzm8

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Datum: 19.08.2022
Rubrik: Media Release
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