Energiekrise: Stadt Andernach rüstet sich

Verwaltung richtet Krisenstab ein – Vernetzung mit Hilfseirichtungen

Energiekrise: Stadt Andernach rüstet sich

 Die Stadt Andernach rüstet sich für eine mögliche Gas-Mangellage bzw. für einen großen Stromausfall. Dafür wurde schon vor Wochen ein spezieller Krisenstab eingerichtet, der sich regelmäßig trifft, um auf aktuelle Ereignisse zu reagieren und Pläne für einen möglichen Blackout zu entwerfen. Besonders die Aufrechterhaltung der systemrelevanten Infrastrukturen wie Wasser- und Abwasserversorgung, Feuerwehr, Rettungsdienste, Krankenhäuser und auch Verwaltung sowie der ständige Austausch mit diesen Einrichtungen ist eine wichtige Aufgabe des Krisenstabs.

 

Ein wesentlicher Bereich ist die Sicherstellung der Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung, wofür Strom gebraucht wird. Dafür hat die Feuerwehr ihren „Alarm- und Einsatzplan Stromausfall“ aktualisiert und angepasst. Fällt der Strom komplett aus, so kümmert sich die städtische Feuerwehr um den Betrieb von Notbrunnen mit Notstromaggregaten. Das städtische Abwasserwerk kann über Blockheizkraftwerke eigenen Strom erzeugen und Teilbereiche der Entsorgung aufrechterhalten. Während Hilfs-, Pflege- und Gesundheitseinrichtungen über eigene Notstromaggregate und eigene Notfallpläne verfügen, hat die städtische Feuerwehr die Zahl ihrer Notstromaggregate erhöht, so dass im Falle eines Stromausfalls alle Feuerwehrgerätehäuser mit diesen Geräten ausgestattet werden können. Die Feuerwache in Andernach verfügt über eine eigene Notstromversorgung. Diese Häuser sind auch Anlaufstellen für Bürgerinnen und Bürger, die auf andauernde Stromversorgung angewiesen sind, wie beispielsweise Beatmungspatienten. Die Stadtverwaltung soll an das Aggregat der Stadthausgalerie angeschlossen werden.

Für den Betrieb dieser Aggregate ist Diesel notwendig, Hier hält die Stadt an ihrer Betriebstankstelle bis zu 12.000 Liter vor, die im Notfall auch für Einsatzfahrzeuge verwendet werden.

Weiterhin plant die Stadt Hilfen zur Unterstützung der Bevölkerung in Notsituationen während der Heizperiode. So wird etwa das Haus der Familie in der Gartenstraße seine Türen geöffnet halten, damit sich Menschen dort im Notfall aufwärmen können. Andernachs OB Achim Hütten erklärt aber: „Wenn wir es nicht schaffen, dass jeder in seiner Wohnung wenigstens ein Zimmer heizen kann, dann haben wir als Gesellschaft versagt.“ Hütten appelliert in diesem Zusammenhang an ein nachbarschaftliches Miteinander: „Schauen Sie nach Ihren Nachbarn. Reichen Sie die Hand, wenn Ihr Holzofen für Wärme sorgt und der Nachbar im Kalten sitzt. So kommen wir gemeinsam durch die Krise.“

Darüber hinaus prüft die Stadt neben anderen Energieeinsparmöglichkeiten, ob die Brenndauer der Straßenbeleuchtung reduziert und die Wassertemperatur im Hallenbad gesenkt werden kann.

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Datum: 26.09.2022
Rubrik: Andernach / Pellenz
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