Nach Ahrflutvideos: Wefelscheid kritisiert Innenminister Lewentz und verschärft Kritik an Linnertz

Nicht angeforderte Polizeivideos hätten nötige Abwehrmaßnahmen aufgezeigt

Nach Ahrflutvideos: Wefelscheid kritisiert Innenminister Lewentz und verschärft Kritik an Linnertz

Die Fehlerkette im Ahrtal in der Nacht vom 14. auf den 15. Juli scheint auf vielen Ebenen lang gewesen zu sein. Selten bis nie zuvor war eine ganze Region apokalyptischen Umständen ausgesetzt. Doch haben damals alle Verantwortliche vornehmlich gehandelt? Seit bereits geraumer Zeit schallen die Rücktrittsforderungen in Richtung der damals zuständigen Politiker und Verantwortlicher. Befeuert werden diese durch die kürzlich veröffentlichten Videos der Polizei aus der Flutnacht. Stephan Wefelscheid von den Freien Wählern unterstellt in einer Stellungnahme ebenfalls, dass einzelne Verantwortliche zu fahrig gehandelt haben sollen:

„Ganz ehrlich: Die Einschätzung des Innenministers Roger Lewentz, dass diese Videos nicht als Beleg für eine Katastrophe angesehen werden können, ist für mich absolut nicht nachvollziehbar. Denn man sieht doch deutlich in den Videos - und dies nicht nur an einer Stelle an der Ahr, sondern an mehreren Stellen der Ahr -, dass Menschen verzweifelt an den Fenstern stehen und mit Taschenlampen den Polizeihubschrauber um Hilfe anflehen. Der Hubschrauber, dass wissen wir ja, ist abgedreht, weil er diese Hilfe aufgrund einer fehlenden Seilwinde nicht leisten konnte. Das sind alles Fakten, die der Innenminister auch wusste: Nämlich, dass die Polizeihubschrauber keine Seilwinde hatten und keine Hilfe leisten konnten. Und dann zu sagen, aus den Videos gehe keine Katastrophe hervor, dass ist ehrlich gesagt ziemlich unglaubwürdig.

Viel schlimmer finde ich aber, dass ADD-Präsident Thomas Linnertz und das Lagezentrum des Innenministeriums die Videos erst gar nicht angefordert hatten. Denn eines ist ja mal klar: Hätte man diese Videos gesehen, hätte man echt krasse Anhaltspunkte dafür gehabt, dass hier zentrale Abwehrmaßnahmen erforderlich sind. Es wäre ihre Aufgabe gewesen, die Videos anzufordern und zu sichten. Dass sie das nicht getan haben, kann sie allerdings auch nicht vor dem Vorwurf schützen, am Ende des Tages die Verantwortung dafür gehabt zu haben, handeln zu müssen.“

Bereits Ende September wurden die Rücktrittsforderungen in Richtung in Linnertz seitens Wefelscheid immer lauter. Unter Anderem warf Wefelscheid schon dort vor, dass sich Linnertz kein genaues Lagebild in der Flutnacht verschafft habe und nicht zeitig genug eingegriffen haben soll.

Das Gespräch zu diesem Thema finden sie hier:
https://www.tv-mittelrhein.de/sendungen/83/Vermischtes/4757/Wefelscheid_fordert_Ruecktritt_von_Linnertz.html

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