Bejagung des Wolfes ermöglichen

Populationssteigerung von jährlich 30 Prozent

Bejagung des Wolfes ermöglichen

Berlin - Neuwied:  „In bestimmten ländlichen Regionen, so auch in Teilen meines Wahlkreises, in der Region Neuwied, fühlen sich die Menschen nicht mehr sicher vor dem Wolf. Von daher muss nun etwas passieren, wobei die Lösung auf der Hand liegt, wie das Beispiel anderer EU-Länder zeigt: Wenn ein günstiger Erhaltungszustand erreicht ist, werden dort Wölfe unter bestimmten Voraussetzungen bejagt“, argumentiert der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Erwin Rüddel mit dem Hinweis, dass Deutschland bald auf 2.000 Wölfe zusteuert und dies bei einer Populationssteigerung von jährlich 30 Prozent.

Der Parlamentarier weist darauf hin, dass es in Norwegen, Schweden und Finnland zwar mit unterschiedlichen Modellen aber mit dem gleichen Effekt jährliche Jagdquoten gibt, so dass der Wolfsbestand überschaubar und damit klein gehalten wird. So hat man in Schweden, mit wesentlich weniger Einwohnern und bei andererseits wesentlich größerer Fläche, eigentlich eine Untergrenze von 300 Wölfen definiert, unter die der Bestand nicht sinken soll. Aber sie ist Grundlage dafür, dass Wölfe in Schweden überhaupt gejagt werden dürfen. Denn nach EU-Richtlinie ist der Wolf eine geschützte Tierart. Zuletzt waren es in Schweden rund 305 Wölfe.

„Was Schweden positiv umsetzt, dazu ist die Bundesregierung nicht bereit. Artenschutz ist zwar wichtig, benötigt aber auch die erforderliche Akzeptanz in der Bevölkerung. Das darf die Ampel-Regierung nicht verspielen. Neben einem Bestandsmanagement brauchen wir, ich denke da explizit auch an die Landkreise Altenkirchen und Neuwied sowie deren Nachbargebiete, wolfsfreie Zonen“, konstatiert Rüddel.

Zudem nennt der Christdemokrat in diesem Zusammenhang die Weidetierhaltung. „Eine Weidetierhaltung in Deutschland, wie sie in meinem Wahlkreis noch relativ oft betrieben wird, kann ohne eine wirksame Regulierung des Wolfes nicht funktionieren. Sie ist bereits jetzt vielerorts bedroht. Und es ist illusorisch zu glauben, dass Zäune oder Hunde die Wölfe davon abhalten würden, Weidetiere zu reißen. Solche Vorfälle sind auch in unserer Heimatregion immer wieder zu registrieren. Deshalb muss, was ein günstiger Erhaltungszustand für den Wolf ist, unverzüglich definiert werden. Dann muss die Bundesregierung ein aktives Wolfsmanagement einführen“, bekräftigt Erwin Rüddel.

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Datum: 06.10.2022
Rubrik: Soziales
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