Malu Dreyer wegen SMS in Flutnacht in Bedrängnis

Nach dem Rücktritt von Innenminister Roger Lewentz wird nun auch Kritik um Malu Dreyer laut. Beide standen in der Flutnacht im Austausch. Nun ist der SMS-Verlauf bekannt, der unter anderem der Bild vorliegt.

Am 14. Juli 2021 um 21.42 Uhr soll Malu Dreyer eine Nachricht an Lewentz geschrieben haben. „Ich höre, dass der Höchststand Hochwasser erst morgen Mittag erreicht ist? Ist wirklich schlimm“, heiße es in der SMS. Weiter habe Dreyer gefragt: „Ist Anne [Spiegel] auch informiert oder ihre Leute? Sie ist ja echt ein bisschen nervös.“

Lewentz soll geantwortet haben: „Das weiß ich gar nicht, sie [Spiegel] hat ein eigenes Lagesystem. Wenn wir genaueres wissen, informieren wir sie morgen über unsere Erkenntnisse.“ Mit einem „Ok. Schönen Abend!“ habe Dreyer den kurzen SMS-Verlauf beendet.

Laut Bild schreibt Lewentz um 0.58 Uhr erneut Malu Dreyer: „Liebe Malu, die Lage eskaliert. Es kann Tote geben/gegeben haben.“ Eine Antwort kommt erst um 5.33 Uhr: „Ich bin wieder erreichbar“. Zu diesem Zeitpunkt sind schon über 130 Menschen gestorben.

CDU-Fraktionschef Baldauf äußerte sich gegenüber Bild: „Es kam nie ein Wort des ehrlichen Bedauerns. Frau Dreyer soll sich endlich entschuldigen. Ihrer politischen Verantwortung ist sie bis heute nicht gerecht geworden.“ Die Nachrichten seien ein Beleg für das "Komplettversagen von Dreyer und ihrer Regierung".