Culinacum: Stadt macht nächsten Schritt

Auf dem Weg zum „Culinacum“ am Runden Turm hat die Stadt den nächsten wichtigen Schritt gemacht. So machte sich die rheinland-pfälzische Landeskonservatorin Dr. Roswitha Kaiser, Direktion Landesdenkmalpflege der Generaldirektion Kulturelles Erbe, Mainz, bei ihrem Besuch in Andernach ein Bild von den aktuellen Planungen. Mit einem Vortrag im Historischen Rathaus stellte die Verwaltung der Landeskonservatorin das „Culinacum“ und die Geschichte des Areals vor. Anschließend begutachtete Dr. Roswitha Kaiser die Situation vor Ort am Runden Turm. Das Bundesbauministerium förderte das Vorhaben, am Fuße des Runden Turms ein innovatives Zentrum für Stadt- und Ernährungsgeschichte entstehen zu lassen, im Rahmen des Förderprogramms „Nationale Projekte des Städtebaus“ mit 4,63 Millionen Euro. Auf beiden Seiten der mittelalterlichen Stadtmauer aus dem 13. Jahrhundert soll ein zweiteiliger, barrierefreier Museumsneubau entstehen, der auch den Wehrgang auf der Stadtmauer und den Eingang zum Runden Turm mit erschließt. Eingebettet wird das „Culinacum“ in Gärten in denen unter dem Motto „Pflücken erlaubt!“ historische Nutzpflanzen kultiviert werden. Auch die Fassaden des Neubaus sollen größtenteils mit essbaren Pflanzen begrünt werden. Aufgrund der Nähe zur historischen Bausubstanz legt die Verwaltung besonderen Wert auf eine enge Zusammenarbeit mit der Denkmalpflegebehörde. Auch archäologische Voruntersuchen haben in dem Areal am Fuße des Runden Turms bereits begonnen. In den nächsten Monaten werden nun die Planungen in Begleitung durch die Denkmalpflege voranschreiten. Bürgermeister Claus Peitz bedankte sich bei Dr. Roswitha Kaiser für den Besuch und betonte: „Mit dieser Einrichtung bauen wir die perfekte Bühne für unsere mehr als 2000-jährige Geschichte und unser Vorzeigeprojekt ‚Essbare Stadt‘. Damit bringen wir unsere schöne Heimatstadt ein wichtiges Stück weiter nach vorne.“

Foto: Stadt Andernach/Maurer