
Erinnerung an eine ehemalige Synagoge in Mülheim-Kärlich
Gedenksäule wird freigegeben
In Mülheim-Kärlich bestand bis 1925 ein Betraum im Wohnhaus Bassenheimer Straße 26. Als der Betraum nach dem Ersten Weltkrieg nicht mehr genügend Platz für alle Gottesdienstbesucher bot, verkaufte die Gemeinde 1925 das Haus. Dafür entstand auf dem rückwärtigen, abseits der Bassenheimer Straße gelegenen Teil des Grundstücks eine Synagoge, die in der Reichskristallnacht 1938 zerstört wurde.
Die letzten 41 verbliebenen Juden aus Mülheim und Kärlich wurden von Nationalsozialisten am 23.März 1942 aus ihrem Heimatort verschleppt und in Konzentrationslagern ermordet.
Zur Erinnerung an die jüdischen Mitbürger/innen, sowie an die jüdische Synagoge, hat die Stadt Mülheim-Kärlich in der Fluchtlinie zu dem ehemaligen Gebäude, im Pfarrgarten der Kirche Maria Himmelfahrt in der Bassenheimer Straße eine Gedenksäule errichten lassen.
Die Gedenksäule wird im Rahmen einer kleinen öffentlichen Feierstunde zum Jahrestag der Reichsprogromnacht am 9. November um 17 Uhr freigegeben.
Symbolfoto: Pixabay
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