
EuropaUnion Mayen-Koblenz besuchte Ausstellung in Trier
Warum ging das römische Reich unter ?
Dem Niedergang des westlichen Teils des römischen Weltreichs war die Ausstellung gewidmet, die die EuropaUnion Mayen-Koblenz mit Mitgliedern und Gästen in Trier, der einstigen römischen Kaiserresidenz, besuchte.
In drei Museen mit unterschiedlichen Schwerpunkten konnten die Erosion römischer Macht im vierten Jh., nach Chr. an zeitgenössischen Zeugnissen abgelesen werden, es wareine Vielzahl von Faktoren, die zum Zerfall der Strukturen des antiken europäischen Riesenreichs beigetragen haben.
Was aber im Landesmuseum neben den Grafiken und Erläuterungen zur politischen und militärischen Entwicklung besonders ins Auge fiel, war die Kunstfertigkeit der römischen Werkstätten, die vom Niedergang weitgehend unberührt blieben und weit ins Mittelalter fortwirkte.Vitrinen voller filigraner Becher und Vasen aus Glas und Keramik, feinstem Schmuck aus Gold, aber auch die Denk- und Grabmale warfen für uns immer wieder die Frage auf: wie konnten die damaligen Künstler das mit ihren Mitteln nur erschaffen ? Vieles ging jedoch in den folgenden Jahrhunderten verloren, das geniale Heizsystem der Römer etwa, ihre Badekultur mit ihren Thermen, ihre Wasserversorgung.
Wie das Christentums von einer verfolgten Sekte zur dominierenden Staatreligion werden konnte, beleuchtete die Ausstellung im Museum am Dom, die dem Übergang der Macht auf die frühen Trierer Bischöfe besondere Aufmerksamkeit widmete.
Das Stadtmuseum Simeonstift eröffnete zum Beispiel einen Blick auf Parallelen in der Kunstanschauung etwa beim Vergleich der kalten Schönheit einer Plastik des zeitweise als „gottbegnadet“ geschätzten Nazi-Bildhauers Arno Breker mit klassischen Statuen und Büsten.
Ein letzter Höhepunkt der Schau war der 18 Kilo schwere Haufen römischer Goldmünzen, die, 1993 bei Bauarbeiten in Trier entdeckt, sich nach dem Einbruchsversuch 2019 in nun neuem, sicheren Rahmen präsentieren, neben jenem Plastikeimer übrigens, in dem die Finder den spektakulären Fund erst einmal – wohl „sicherheitshalber“ – nach Hause geschleppt hatten.
Symbolfoto: Pixabay
Alles in allem – eine grandiose Ausstellung und eine wirklich anstrengende Besichtigungs-tour.. Doch kam die Reisegesellschaft bei gutem Essen und dank des gehaltvollen Olewiger Kraftbiers noch vor der Heimfahrt wieder zu Kräften.
Berichterstattung regional und aktuell aus Koblenz und der Region Mittelrhein.