Mehr Geld für Busfahrer - Land zahlt 15,7 Millionen an Verbünde

Beitrag zur Auszahlung freigegeben

Mehr Geld für Busfahrer - Land zahlt 15,7 Millionen an Verbünde

Mainz (dpa/lrs) - In Folge der vereinbarten Lohnerhöhungen für Fahrer im privaten Busgewerbe zahlt das Land Rheinland-Pfalz den vier Verkehrsverbünden im Land insgesamt 15,7 Millionen Euro. Der Betrag sei in dieser Woche zur Auszahlung freigegeben worden, teilte das Mobilitätsministerium in Mainz am Freitag mit. «Um im Klimaschutz voranzukommen, brauchen wir auch die Mobilitätswende», sagte Mobilitätsstaatssekretär Michael Hauer (Grüne). Die gelinge aber nur, wenn der ÖPNV auskömmlich finanziert werde.

Nach jahrelangem Streit über die Arbeitsbedingungen für die rund 3500 Busfahrerinnen und -fahrer privater Unternehmen hatten sich die Gewerkschaft Verdi und die Vereinigung der Arbeitgeberverbände Verkehrsgewerbe (VAV) im Juli auf ein Eckpunktepapier für einen neuen Manteltarifvertrag verständigt. Dieses sieht Verbesserungen bei der Bezahlung von Standzeiten vor und Pausenregelungen, angehoben wurden damit auch Weihnachts- und Urlaubsgeld sowie die Zuschläge für Sonntags- und Feiertagsdienste.

Auch wenn das Land selbst an der Einigung nicht beteiligt war, sah die Arbeitgeberseite das Land in der Pflicht, um die Mehrkosten aus dem neuen Manteltarifvertrag finanzieren zu können. Mit den 15,7 Millionen Euro erhielten die Kreise und kreisfreien Städte nun die Unterstützung, um den Busverkehr für Bürger sichern zu können, sagte Hauer. Ziel ist grob gesagt, in Rheinland-Pfalz ein vergleichbares Lohnniveau wie in den Nachbarländern Hessen und Baden-Württemberg zu realisieren.

Die ohnehin angespannte Lage bei Busunternehmen werde von Fachkräftemangel, hohem Kostendruck und Energiekrise drastisch verschärft, betonte das Ministerium. Insgesamt, also inklusive der Abschlagszahlungen im ersten Halbjahr, habe das Land Rheinland-Pfalz damit dieses Jahr mehr als 21 Millionen Euro zum Ausgleich von Lohnsteigerungen gezahlt. Das alles ändere aber nichts daran, dass der ÖPNV nach wie vor unterfinanziert sei, hier sei vor allem der Bund gefragt. Die Verkehrsministerkonferenz habe mehrfach befunden, dass dem Mobilitätssektor in ganz Deutschland ein Milliardendefizit von über 30 Milliarden bis zum Jahr 2030 drohe.

Up-to-date mit TV Mittelrhein - dem Nachrichtensender der Region Koblenz

Datum: 17.12.2022
Rubrik: Vermischtes
Das könnte Sie auch interessieren
Livestream
Neu in unserer Mediathek

Aktuell

Aktuell
Folge: Zu Gast bei Silencio e.V.!

Sendung vom 16.05.2025

Aktuell

Aktuell
Folge: Jubiläum der Wanderwege - Der Rheinsteig und der Rheinburgenweg

Sendung vom 16.05.2025

Haus & Hof - Das Immobilienmagazin

Haus & Hof - Das Immobilienmagazin
Folge: Einladendes Einfamilienhaus mit Wohlfühlcharakter

Sendung vom 16.05.2025