
Preissteigerungen von 50 bis 100 Prozent
Gestiegene Preise für Brennholz fördern Holzdiebstähle
Neustadt/Bad Kreuznach (dpa/lrs) - Durch steigende Preise wird Brennholz in Rheinland-Pfalz als Diebesgut immer begehrter. Die Anzahl der bekannt gewordenen Einzelfälle sei in diesem Jahr größer als in Vorjahren, sagte Klaus Dunkel, Vertriebsleiter der Landesforsten Rheinland-Pfalz der Deutschen Presse-Agentur. Durch stark angestiegene Brennholzpreise sei auch mit einem Anstieg der Diebstähle zu rechnen, erklärte auch Wolfgang Schuh, Geschäftsführer des Waldbesitzerverbandes Rheinland-Pfalz in Bad Kreuznach. Da Holzdiebstähle vor allem bei geringen Mengen häufig nicht gemeldet würden, sei es schwierig, statistisch genaue Aussagen dazu zu machen.
Nach Angaben des Waldbesitzerverbandes waren 2022 beim Brennholz Preissteigerungen zwischen 50 und 100 Prozent zu verzeichnen - und dies ist nur der Preis der Forstbetriebe. Beim Endverbraucher steigen die Preise demnach teils noch stärker. Grund für die hohe Nachfrage sei die derzeitige Energiekrise, bei der vermehrt auf Brennholz zurückgegriffen wird.
2022 verzeichneten die Privatwälder insgesamt eine stabile Preisentwicklung mit leicht fallender Tendenz. Mit dem Überfall Russlands auf die Ukraine seien Marktunsicherheiten auf dem Bausektor entstanden, wodurch weniger Stammholz nachgefragt worden sei. Die Sägeindustrie verhalte sich abwartend. Die Rundholzpreise für Buche und Eiche stiegen, hieß es.
Zusammen mit Hessen gehört Rheinland-Pfalz mit einer Fläche von 840 000 Hektar zu den waldreichsten Bundesländern. Wälder machen 42 Prozent der Landesfläche aus.
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