Verbandsgemeinde Loreley ist sicherer Lebensraum

In der Verbandsgemeinde Loreley wohnt man sicher. Das ist das absolut eindeutige Fazit des 16. Zukunftsgespräches, zu dem Bürgermeister Mike Weiland den Koblenzer Polizeipräsidenten Karlheinz Maron sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger zum Austausch eingeladen hatte. Wenn auch der Präsident aufgrund einer kurzfristig krankheitsbedingten Absage nicht persönlich erscheinen konnte, so nahm niemand geringeres als Vizepräsident Jürgen Süs als Referent teil, der gleich auch noch den Leiter der Polizeiinspektion (PI) St. Goarshausen, Wolfgang Best, ‚als Verstärkung‘ mitgebracht hatte. „Gerade in der dunklen Jahreszeit spielt für viele Menschen das Thema Sicherheit eine große Rolle“, so Bürgermeister Mike Weiland bei seiner Begrüßung, schön sei es daher, dass so hochrangige Vertreter der Polizei sich die Zeit nähmen, mit den Menschen den Austausch zu pflegen und sich auch Sorgen und Nöte anzuhören. Doch gerade von Letzterem war aufgrund der Zahlen nichts aus dem Kreis der Besucher zu hören.

Vizepolizeipräsident Jürgen Süs stellte gleich zu Beginn seines Vortrags eindeutig fest: „Die Verbandsgemeinde Loreley ist im Vergleich zu anderen Bereichen im Land ein absolut sicherer Wohn- und Lebensbereich.“ Gerade in den Corona-Jahren sei das Einbruchsgeschehen noch mehr zurückgegangen. Auch wenn nach den Lockdowns wiederum ein leichter Anstieg in den Zahlen zu verzeichnen sei, bewege man sich auf absolut niedrigem Vergleichsniveau, so Jürgen Süs weiter. Unter 495 Straftaten im Jahr 2021 im Bereich der Verbandsgemeinde Loreley seien lediglich fünf Einbruchdiebstähle gewesen. Im 1. Halbjahr 2022 lag die Zahl der Straftaten bei 321, darunter sechs Einbruchdiebstähle. „Dies ist ganz, ganz niedriges Niveau“, so Süs.

Auch gibt es keine Unfallhäufungspunkte und man kann von einer unauffälligen Verkehrsunfalllage sprechen. Im Jahr 2021 gab es insgesamt 271 Verkehrsunfälle, darunter einer mit tödlichem Ausgang, 12 Schwerverletzten und 28 Leichtverletzten. Feststellbare Ursachen waren unter anderem 147 mit Wildbeteiligung, 36 mit Blick auf nicht angepasste Geschwindigkeit und sieben unter Alkohol-/Drogeneinfluss. Auch hier ist die Lockdown-Phase der Pandemie spürbar, denn die Zahlen gingen – auf dennoch niedrigem Niveau – im Folgejahr etwas nach oben. Im Jahr 2022 stieg die Zahl bis zum Stichtag 23. November 2022 auf 284 Verkehrsunfälle an. Hierunter kein tödlicher Verkehrsunfall, jedoch zehn Schwer- und 25 Leichtverletzte. Die Ursachen lagen hier in 158 Fällen bei Wildbeteiligung, 35 infolge nicht angepasster Geschwindigkeit und sechs unter Alkohol-/Drogeneinfluss.

Oft wird gerade im Bereich von St. Goarshausen seitens der Stadt um Geschwindigkeitsmessungen gebeten. Hier wurden beispielsweise im Zeitraum vom 13. bis 20. September 2022 Messungen durchgeführt, die lediglich eine Beanstandungsquote von gerade einmal 1,2 Prozent ergaben. Auch andernorts kommt die Verbandsgemeindeverwaltung den Anregungen der Gemeinde gerne nach und erbittet im Rahmen der Amtshilfe Kontrollen durch die Polizei. „Die Zusammenarbeit funktioniert auf diesem Feld, aber auch im Zuge der Durchführung von Großveranstaltungen auf der Loreley-Freilichtbühne oder beispielsweise Rhein in Flammen zwischen Verbandsgemeinde und Polizei hervorragend“, attestierte Mike Weiland gegenüber Wolfgang Best und Jürgen Süs und dankte ausdrücklich für dieses gute Miteinander. Doch auch hier wiesen die beiden Vertreter der Polizei daraufhin, dass sämtliche Messungen und Kontrollen innerhalb der Verbandsgemeinde Loreley keinerlei Grund zur Sorge bieten.

„Was man feststellen kann ist die Tatsache, dass Unfälle mit Fahrrädern zunehmen“, erläuterte Jürgen Süs. Ansonsten sei das Gebiet der Verbandsgemeinde Loreley aus polizeilicher Sicht vollkommen unauffällig. Das hörten alle Besucherinnen und Besucher gerne und Mike Weiland lobte nicht nur die Zusammenarbeit, sondern zeigte sich auch erfreut, dass die Polizei auf die Anliegen der Gemeinden und Städte zur Durchführung von Geschwindigkeitsmessungen meist schnell reagiere, obwohl bekannt sei, dass man immer nur wenige Tage Messgeräte im Bereich der PI St. Goarshausen für den südlichen Teil als auch im Bereich der PI Lahnstein für den nördlichen Teil vorhalten könne. Gerade in den zurückliegenden Monaten fanden nicht nur im Bereich von St. Goarshausen, sondern auch in Braubach am Ortsausgang der Dachsenhäuser Straße in Richtung Dachsenhausen sowie in Kaub oberhalb der Ortslage aus Weisel kommend Verkehrskontrollen beziehungsweise Geschwindigkeitskontrollen durch die Polizei statt.

Beim Zukunftsgespräch war auch die Gemeindeschwester Plus der Verbandsgemeinde Loreley, Yvonne Weiland, mit von der Partie. Sie sprach die Polizeivertreter auf ihre Erfahrungen und Vorfälle innerhalb der Verbandsgemeinde Loreley hinsichtlich des so genannten Enkeltricks bei älteren Menschen an. „Der Enkeltrick kommt leider überall im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Koblenz vor“, so Jürgen Süs. Diese Masche von Betrügern mache auch vor dem ländlichen Bereich nicht Halt. Daher sei es wichtig, noch mehr Seniorensicherheitsberater auszubilden, die ältere Menschen aufklären, damit diese im Ernstfall richtig reagieren. Ein weiterer Bürger fragte nach, ob sich Menschen auf der Suche nach Zuflucht in der Verbandsgemeinde gut integrieren. Dies konnte ebenso bestätigt werden. „Am Ende einer solchen Veranstaltung kann man als Bürger der Verbandsgemeinde Loreley eigentlich nur froh sein, hier zu leben“, so Bürgermeister Mike Weiland, denn solch eindeutige Aussagen der Polizei seien nicht nur Beleg für deren gute, kompetente und zuverlässige Arbeit im Sinne der Menschen, sie seien auch Beleg für Lebensqualität in der Heimat. Dennoch gelte es gerade in der dunklen Jahreszeit, dass man auch in der Nachbarschaft stets ein Auge aufeinander habe und auch im ländlichen Bereich im Miteinander ein Stück gegenseitig aufeinander aufpasse, so die Teilnehmer des 16. Zukunftsgespräches abschließend.

Foto: Verbandsgemeinde Loreley