Lagezentrum-Leiter: «Gesamtdimension» in der Flutnacht nicht gekannt

Aussage gegenüber dem Untersuchungsauschuss

Lagezentrum-Leiter: «Gesamtdimension» in der Flutnacht nicht gekannt

Mainz (dpa/lrs) - Der Leiter des Lagezentrums des rheinland-pfälzischen Innenministeriums ist in der Nacht der Flutkatastrophe vor eineinhalb Jahren von «punktuell größeren Schadenslagen» ausgegangen. «Die Gesamtdimension war mir nicht bewusst», sagte Heiko Arnd am Freitag im Landtags-Untersuchungsausschuss in Mainz. Seine Kollegen seien in der Nacht vom 14. zum 15. Juli 2021 an ihre Belastungsgrenze gegangen, eine Überforderung habe er nicht festgestellt.

In der Nacht seien erste Fotoaufnahmen vom Ahrtal und schriftliche Lageberichte eingegangen. Die Bilder seien an das Innenministerium und die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) weitergeleitet worden, sagte Arnd. Es sei getan worden, was in so einer Lage getan werde. Die Verantwortung dafür, dass einige Akten zunächst nicht an den Untersuchungsausschuss weitergeleitet wurden, liege bei ihm, sagte der 48-Jährige. «Dabei sind eben Fehler passiert.» Wenn dadurch der Eindruck entstanden sei, er habe etwas absichtlich vertuschen wollen, dann tue ihm das leid. Bei der Flutkatastrophe im nördlichen Rheinland-Pfalz kamen mindestens 135 Menschen ums Leben.

Foto: Hannes P. Albert/dp

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Datum: 13.01.2023
Rubrik: Politik
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