Durch Baggerarbeiten
Zerstörung des Ahr-Naturschutzgebiets
Nach der Meinung von Experten sei das Ahrtal ein besonderes Naturschutzgebiet, welches ein halbes Jahr nach der Flutkatastrophe gegenwärtig durch andauernde Baggerarbeiten weiter zerstört werde. Laut Aussage des Hildesheimer Biologieprofessors und Ahrtal-Kenner, Wolfgang Büchs, sei er von dem derzeitigen Zustand des Gebietes geschockt und spricht von “sinnlosem Herumbaggern und Planieren”. Bei den Arbeiten fehle folglich die naturschutzfachliche Begleitung. Jedoch weist die SGD Nord in Koblenz die Vorwürfe zurück. Denn die Folgen des Hochwassers seien so gravierend, dass bis auf zwei kleine Baumgruppen sämtliche Bäume entwurzelt und die gesamte Talsohle mit Flussschotter in einer Höhe von teils über 1,50 Meter aufgefüllt worden sei. Von daher sei der Einsatz der schweren Baumaschinen zur Beseitigung des Mülls unvermeidbar. Bei veröffentlichten Untersuchungen wurden in dem Naturschutzgebiet circa 4300 Tierarten und knapp 1200 Pflanzenarten nachgewiesen - darunter 17 Arten, die neu für die Wissenschaft waren. 480 hätten schon vor Jahren auf der Roten Liste bedrohter Arten gestanden.
Berichterstattung regional und aktuell aus Koblenz und der Region Mittelrhein.