
15 Prozent der Betriebe benötigten länger als ein halbes Jahr für Personalsuche
Kammern warnen: Besetzung neuer Stellen braucht immer mehr Zeit
Mainz (dpa/lrs) - Die Betriebe im nördlichen Rheinland-Pfalz benötigen immer mehr Zeit für die Besetzung neuer Stellen. Nach einer Umfrage der Industrie- und Handelskammern unter rund 500 Betrieben aller Größen und Branchen im Land braucht jedes zweite der befragten Unternehmen etwa drei bis sechs Monate, um eine neue Stelle zu besetzen. Etwa 15 Prozent der Betriebe benötigten sogar länger als ein halbes Jahr. Gerade kleinere Unternehmen mit weniger als 50 Beschäftigten seien von dieser Entwicklung stark betroffen. Engpässe gebe es gerade im Hotel- und Gaststättengewerbe sowie in der IT- und Kommunikationsbranche.
«Der Fachkräftemangel ist eines der größten Geschäftsrisiken für unsere Betriebe geworden», sagte Günter Jertz, Hauptgeschäftsführer der IHK für Rheinhessen, der Deutschen Presse-Agentur in Mainz. Der Fachkräftereport der Kammern mache deutlich, dass dringender Handlungsbedarf bestehe. Der Report und die Details der Umfrage sollen an diesem Dienstag in Mainz präsentiert werden.
Ein weiteres Ergebnis der Umfrage sei, dass fehlender Wohnraum zunehmend ein Risikofaktor bei der Suche nach Fachkräften sei. Knapp 60 Prozent der befragten Arbeitgeber bewerteten demnach vorhandenen Wohnraum als einen wichtigen oder sehr wichtigen Standortfaktor, um Stellen besetzen zu können. Derzeit seien aber nur rund 20 Prozent der befragten Unternehmen mit der Verfügbarkeit Wohnraum an ihrem Standort zufrieden.
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