Nach Lebenshilfe-Vorwürfen: Ehemaliger Landrat Frank Puchtler wohl in geschlossener Abteilung

Rund 598.000 Euro soll der ehemalige Geschäftsführer der Lebenshilfe Rhein-Lahn veruntreut haben. Rund 251 Taten werden ihm zur Last gelegt. Einen Verhandlungstermin vor dem Landgericht Koblenz gibt es noch nicht. Zunächst soll ein Sachverständigengutachten zur Frage des Vorliegens der Voraussetzungen der verminderten Schuldfähigkeit eingeholt werden. Die Lebenshilfe Rhein-Lahn überlebte nicht und ging in die Insolvenz. Später kam auch der ehemalige Landrat des Rhein-Lahn-Kreises Frank Puchtler in Bedrängnis. Die Aufsichts- & Dienstleistungsbehörde (ADD) hat gegen ihn ein dienstrechtliches Verfahren eingeleitet. Dabei soll es u.a. um verschwundene Akten im Zusammenhang mit der Lebenshilfe Rhein-Lahn gehen. Außerdem soll Frank Puchtler einen hohen sechsstelligen Betrag an den Kreis überwiesen haben. Rund 120.000 EUR behielt der Kreis ein, der Rest wurde zurücküberwiesen. Wofür die Einzahlung gewesen sein soll, kann nur gemutmaßt werden. In der Sache der Lebenshilfe Rhein-Lahn werden die Vorwürfe gegen den ehemaligen Landrat immer lauter. Sogar der rheinland-pfälzische Landtag musste sich jüngst damit auseinandersetzen. Strafrechtlich wird nicht gegen Frank Puchtler ermittelt. Nun wurde bekannt, dass der seinerzeit im Rhein-Lahn-Kreis sehr beliebte Landrat sich wohl in psychatrischer Behandlung befindet. Ob dieses im Zusammenhang mit den Vorwürfen zur Lebenshilfe steht, ist unklar.

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