Dreyer: Ahrtal kann sich beim Wiederaufbau auf Land verlassen

Zwei Jahre nach der Flutkatastrophe

Dreyer: Ahrtal kann sich beim Wiederaufbau auf Land verlassen

Mainz (dpa/lrs) - Angesichts der Flutkatastrophe im Ahrtal hat Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) die Bedeutung von ausreichend Strategien und Maßnahmen für den Schutz vor Naturkatastrophen betont. Die Ereignisse vor zwei Jahren hätten unabweisbar gezeigt, dass der Klimawandel längst auch in Rheinland-Pfalz angekommen ist, sagte die Regierungschefin am Mittwoch im Landtag in Mainz. «In Zukunft werden wir in Rheinland-Pfalz häufiger mit Katastrophen unbekannten Ausmaßes rechnen müssen: mit Stürmen, Fluten und Starkregen, mit Hitzewellen, Dürren, Niedrigwasser und Waldbränden.»

«Ich habe immer betont, wie wichtig eine Untersuchung der Ereignisse der Flutnacht ist, um die richtigen Lehren für die Zukunft zu ziehen», erklärte Dreyer in ihrer Regierungserklärung anlässlich des zweiten Jahrestags der Ereignisse. «Ich sehe meine politische Verantwortung als Ministerpräsidentin darin, den Wiederaufbau mit aller Kraft zu unterstützen und den Katastrophen- und Hochwasserschutz neu aufzustellen.»

Zum 1. Januar 2025 werde daher ein Landesamt für den Brand- und Katastrophenschutz geschaffen, das direkt dem Innenministerium unterstellt sein wird. Herzstück werde dabei ein rund um die Uhr besetztes Lagezentrum Brand- und Katastrophenschutz bilden, kündigte die Regierungschefin an. Für die Anschaffung von geländegängigen und wasserdurchfahrtsfähigen Einsatzfahrzeugen habe das Land bereits im vergangenen Jahr ein Sonderförderprogramm auf den Weg gebracht. Zudem würden über 30 Millionen Euro in zwei technisch exzellent ausgerüstete Polizeihubschrauber investiert.

Bei der Flutkatastrophe vom 14. auf den 15. Juli 2021 sind allein in Rheinland-Pfalz mindestens 136 Menschen ums Leben gekommen. Im benachbarten Nordrhein-Westfalen starben bei Hochwasser nach extremem Starkregen 49 Menschen. Tausende Häuser wurden zerstört, Straßen und Brücken weggespült. Der Wiederaufbau ist auch zwei Jahre später noch lange nicht abgeschlossen.

Als Ministerpräsidentin habe sie versprochen, dass das Land die Betroffenen zu keiner Zeit vergessen werde, betonte Dreyer in ihrer Regierungserklärung. Die Menschen und die Betriebe im Ahrtal könnten sich darauf verlassen, dass die Region gemeinsam nachhaltig und zukunftsstark wieder aufgebaut werde. Die SPD-Politikerin sagte den Bürgern und den kommunal Verantwortlichen in den Flutgebieten zu, dass die notwendigen Finanzmittel für den Wiederaufbau bereitstünden und kontinuierlich ausgezahlt würden.

Foto: Andreas Arnold/dpa

Berichterstattung regional und aktuell aus Koblenz und der Region Mittelrhein.

Datum: 19.07.2023
Rubrik: Gesellschaft
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