
Seit mehr als einem halben Jahr wird eine Frau aus Montabaur vermisst
Suche mit Leichenspürhunden und Tauchern nach vermisster Frau
Limburg (dpa/lhe) - Rund hundert Polizeikräfte suchen am Donnerstag entlang der Lahn bei Villmar nach der Leiche einer seit Heiligabend vermissten Frau. Es gebe Hinweise, aufgrund derer sie davon ausgehen müssten, dass die Frau «möglicherweise nicht mehr am Leben ist und damit einhergehend einen nicht natürlichen Tod gestorben ist», sagte Oberstaatsanwalt Dominik Mies am Donnerstag bei der Suche im Landkreis Limburg-Weilburg.
Es fänden umfangreiche Suchmaßnahmen statt von Villmar ausgehend in Richtung Limburg lahnabwärts, sagte Mies. «Dort wird die Lahn abgesucht, sowie die beiderseitigen Böschungsbereiche, da wir aufgrund der Hinweise davon ausgehen, dass dies möglicherweise ein Ablageort der Vermissten sein könnte.»
Nach Angaben der Polizei wird die damals 34 Jahre alte Frau aus Montabaur seit Heiligabend 2022 vermisst. Sie sei drei Tage später von ihrem ehemaligen Mitbewohner als vermisst gemeldet worden, sagte Mies. Es hätten sich umfangreiche Ermittlungen der Polizei in Montabaur angeschlossen, die jedoch nicht zum Auffinden der Vermissten geführt hätten. Zum Umfeld der Frau sagte Mies: «In dem Milieu der Vermissten spielten sicherlich Drogen eine Rolle»
Am Donnerstag begann die Polizei dann mit der Suche des etwa dreieinhalb Kilometer großen Gebiets entlang der Lahn. «Wir haben hier teilweise stark zugewachsene Böschungsbereiche», sagte Ingo Paul, Kriminalhauptkommissar und Pressesprecher des Polizeipräsidiums Westhessen. «Hinten am Bahndamm sieht es wieder anders aus, da ist die Suche mit Sicherheit leichter. Aber auch deshalb sind wir ja in der Luft, auf dem Wasser und zu Lande unterwegs.»
Bei der Suche kam ein Hubschrauber zum Einsatz, auch Taucher und Leichenspürhunde waren dabei. Diensthundeführer aus Bayern und Nordrhein-Westfalen unterstützten die Einsatzkräfte aus Hessen, sagte Paul. «Leichenspürhunde ist jetzt nichts, was man in der großen Masse grundsätzlich parat hält, wie jetzt beispielsweise Drogenspürhunde.» Sie könnte auch von den Booten im Wasser aus suchen.
Oberstaatsanwalt Mies forderte die Menschen auf, sich mit Hinweisen an die Polizei zu wenden. Es handele sich bei der Vermissten «sicherlich nicht um eine junge Frau aus wohlsituiertem Hause, sondern wahrscheinlich eher um eine Person, die möglicherweise keine Lobby hat, da sie sicherlich nicht so fest im Leben stand wie der ein oder andere», sagte Mies. Unabhängig davon, ob sie eine Lobby habe, werde man alles dafür tun sie zu finden. Die Suche soll auch am Freitag fortgesetzt werden.
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